Interessierte aus Brasilien, USA, Deutschland und den Nachbarstaaten nahmen online an der Roland-Werkstatt für Familienforschung teil! Die Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V. öffnete am Freitag, dem 28. Januar 2022 wieder die virtuellen Türen ihrer Roland-Werkstatt für Familienforschung für alle familiengeschichtlich Interessierten, die sich zahlreich im Zoom-Meeting-Raum einfanden.
Frei nach dem Motto "Fragen, Tipps und Hilfen rund um das faszinierende Hobby der Familienforschung" trugen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fragen zu ihrer eigenen Genealogie an den Teilnehmerkreis heran. So wurden über die Funktion der Bildschirmfreigabe digitalisierte Dokumente auf die Bildschirme der Teilnehmer-Computer sichtbar gemacht, damit diese eine effektive Hilfe bei Fragen zur Entzifferung leisten konnten. Auch Fragen, wo und wie man weiterführende Informationen zu den Vorfahren finden kann, wurden abgehandelt und auf diese Weise den Fragenden neue Erkenntnisse gebracht. Ein Online-Abend von höchster Wichtigkeit für den internationalen Teilnehmerkreis. Hier zahlt sich die virtuelle Variante der Roland-Werkstatt für Familienforschung für viele begeisterte Familienforschende aus. Denn sie können über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone bequem von zu Hause aus teilnehmen, egal wo sie auf dieser Welt wohnen. Nach dem offiziellen zweistündigen Teil ging es dann in das "Virtuelle Roland-Cafe", das von 21.00 Uhr bis 10.00 Uhr morgens am nächsten Tag mit interessanten Gesprächen und Themen andauerte. Eine sehr gute Möglichkeit, über alle möglichen genealogischen und nicht genealogischen Themen untereinander ins Gespräch zu kommen und sich näher kennenzulernen. Und das über alle Grenzen der Welt hinweg und ohne jegliche Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
0 Comments
Von Bastian Wilmsen aus Wesel wurden dem „Roland zu Dortmund e.V.“ vier gut erforschte Ahnenlisten zur Verfügung gestellt, die nun in der Roland-Datenbank abgerufen werden können. Es handelt sich hierbei schwerpunktmäßig um die Familiennamen Darmstädter, Hagemann, Kuhlmann und Lütke-Volksbeck (Gassmann) aus dem Ruhrgebiet (u.a. Dortmund und Oberhausen) und Hessen. Bei den vier Ahnenlisten mit insgesamt 470 Personen, die von Herrn Wilmsen im Dezember 2021 zur Verfügung gestellt wurden, handelt es sich um die Ahnen von vier Urgroßeltern seiner Frau:
Herr Wilmsen schrieb dazu dem ROLAND: „Die Wurzeln dieser Personen liegen allesamt im Ruhgebiet, bei Hagemann/Kuhlmann meiner Meinung nach in der Region Dortmund – bei Gassmann um Oberhausen herum. Die meiste Zeit habe ich auf die Familie Darmstädter verwendet. Die Wurzeln der Familie liegen in Hessen, genauer in der Region um Pfungstadt. Die Familie war dort Teil der Bäckermeister-Gilde und genoss offenbar hohes Ansehen (sie waren u.a. Schöffen). Umso „skandalöser“ muss es gewesen sein, dass einer der Nachkommen („auf dem Dorf“) ein uneheliches Kind gezeugt hat. Entweder wurde er mit der Hessischen Armee weggeschickt oder er ging freiwillig – geheiratet hat er indes die Mutter seines Kindes nie. Er taucht einige Zeit später in Geldern am Niederrhein auf, ist dort stationiert in der Garnison der Preußen, kommt mit einem Trupp Soldaten nach Wesel am Rhein und nimmt an der Stadtverteidigung gegen die Franzosen teil. In Wesel wird er der Stammvater aller im Ruhrgebiet ansässigen heutigen „Darmstädter“. (Zumindest konnte ich bislang niemanden finden, der nicht auf ihn zurückgeht.)“ Interessant an dieser Darmstädter-Linie ist auch, dass man in der Ahnentafel von Friedrich Julius Darmstädter auf einen sog. „geschlossenen Heiratskreis“ stößt: Es tritt Ahnenimplex auf, „ausgelöst“ durch die beiden Hagener Brüder („Ahnengeschwister“) Johann Caspar Kuhlmann (* 1745, AN = 24) und dem Bäckermeister Peter Caspar Kuhlmann (1753 – 1816, AN = 26), die beide Vorfahren von Friedrich Julius Darmstädter sind. Die Eltern dieser beiden Brüder treten daher in der Ahnentafel mit den Kekule-Nummern 49/53 und 48/52 notwendigerweise doppelt auf (Implex). Die Ahnentafel kann hier in größerer Auflösung heruntergeladen werden. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Wilmsen für diese interessante Erweiterung der Datenbank!
Wer auch Interesse hat, seine GEDCOM in der Datenbank des Roland zu Dortmund zu veröffentlichen, ist dazu herzlich eingeladen, der Vorstand hilft gerne weiter! [Hu] Erbenermittler berichtet über Forschungsmöglichkeiten in den ehemaligen deutschen Ostgebieten12/1/2022 Kulturreferent des Oberschlesischen Landesmuseums war zu Gast beim Roland zu Dortmund Zum Online-Vortrag am Dienstag, dem 11. Januar 2022 hatte der Roland zu Dortmund den Kulturreferenten des Oberschlesischen Landesmuseums Ratingen, Dr. David Skrabania, eingeladen.
Der Referent hat sich auf die Erbenermittlung in den ehemaligen deutschen Ostgebieten spezialisiert und berichtete über die Möglichkeiten, Informationen zu finden. In seinem Vortrag führte er auch durch die Forschungsquellen, die er für seine Arbeit nutzt und stellte sie vor. Gerade weil es sehr schwierig ist, Informationen aus dieser frühen Vergangenheit zu erhalten. Dr. Skrabania kann daher oftmals nicht auf online veröffentlichte Quellen zurückgreifen, sondern muss auch schriftlich bei den verschiedenen Archiven in Polen vorstellig werden oder vor Ort recherchieren. Dazu gab er den Tipp, den Text der deutschsprachigen Anfrage mit Hilfe des Online-Übersetzers "DeepL" in die polnische Sprache übersetzen zu lassen. Nach seinem interessanten und informativen Online-Vortrag stand der Referent noch für viele Fragen aus dem Teilnehmerkreis zur Verfügung und es entwickelte sich eine weiterführende fruchtbare Diskussion. Die Aufzeichnung des Online-Vortrages findet man auf dem Roland-YouTube-Kanal unter folgendem Link: https://youtu.be/vXFQShwlshc Die Webseite des Oberschlesischen Landesmuseums in Ratingen: http://www.oberschlesisches-landesmuseum.de/http://www.oberschlesisches-landesmuseum.de/ Seit Ende 2020 konnte die TNG-Datenbank des „Roland zu Dortmund e.V.“ um einige interessante Genealogien erweitert werden. Insgesamt sind seitdem über 31.100 Personen dazugekommen. Von Interesse sind die neu aufgenommenen Genealogien, weil sie teilweise das bereits bestehende Datenmaterial ergänzen (Beispiele: FN Sternagel und Kortebusch), zum Teil aber auch bisher wenig bekannte geografische Forschungsgebiete erschließen (z. B. Österreichisch-Schlesien). Übernommen werden konnte auch eine Ahnendatei, die bis ins 8. Jh. zurückreicht. Es gibt also viel zu entdecken … Um zur Roland-Datenbank (TNG) zu kommen, einfach auf den Screenshot klicken ... Bereits im September 2020 ging die Genealogie von Carsten Hahn mit 274 Personen online. Häufige Familiennamen sind z.B. Baumann, Ebbrecht, Hahn, Upmeyer und Vedder. Viele Personen stammen aus Borgholzhausen (Gütersloh), Elberfeld (Wuppertal), Höxter und der Gegend um Trendelburg. Interessant ist hier u. a. der vorkommende Ahnenimplex, ausgelöst durch die Vollgeschwister David Ebbrecht (1710 – 1793) und Johann Heinrich Ebbrecht (geb.um 1728). Beide sind mit den Ahnennummern 500 und 254 direkte Vorfahren des Probanden. Deren Vater Hans Georg Ebbrecht (1687 – 1764) und seine namentlich nicht bekannte Ehefrau tauchen daher mit den Ahnennummern 508/1000 bzw. 509/1001 notwendigerweise doppelt in der Ahnentafel auf – ein schönes Beispiel für Ahnengleichheit (Implex). (Die Ahnentafel kann in höherer Auflösung hier angesehen werden. Die „Ahnengeschwister“ David und Johann Heinrich sind farblich markiert.) Im Mai 2021 konnte von Hans Joachim Tenschert (Dortmund) dann seine ohnehin schon sehr große GEDCOM-Datei um 570 Personen erweitert werden; sie umfasst nun Angaben zu 15.950 Personen. Schwerpunkt ist Österreichisch-Schlesien, also die beiden Herzogtümer Ober- und Niederschlesien als Bestandteil der Habsburgermonarchie. Wir berichteten bereits darüber (s. Blogbeitrag vom 3.05.2021). Einen Monat später ergänzte er die Datenbank nochmals um über 300 Zufallsfunde (s. Blogbeitrag vom 6.06.2021). Geografische Schwerpunkte sind Jägerndorf (13%), Roßwald (4%) und Liebenthal (5%) in Österreichisch-Schlesien, Grevesmühlen (6%) in Mecklenburg-Vorpommern sowie Berlin (2%). Von Helmut Hartmann aus Ludwigshafen stammt die Genealogie der Familie Sternagel (42 Personen); die Nachfahrenliste beginnt mit Johann Sternagel (1764 - 1839) und ergänzt die Angaben zur Familie Sternagel aus dem Nachlass von Dr. Walther A. Güldner (vgl. dazu auch das "Findbuch Nachlass Güldner", 2020). Nachfahrentafel von Johann Sternagel (1764 - 1839) Geografisch liegt der Schwerpunkt im heutigen Polen: Sillmenau (Sulimów), Kr. Breslau; Gollschau (Golostowice), Kr. Strehlen, Niederschlesien, und Jeltsch (Jelcz), Kr. Ohlau, Niederschlesien, sind häufig vorkommende Orte. Die hier veröffentlichen Personendaten sind übrigens nur ein Bruchteil der Forschungsergebnisse von Helmut Hartmann. Im August 2021 schrieb er dem ROLAND: „Durch hunderte Telefonate nach Schriesheim (…) und nach Biel in der Schweiz konnte ich meine Hartmänner bis 1500 zurückverfolgen. Auch die Vorfahren meiner Frau (…). Dazu kamen noch die Partnerfamilien unserer Kinder und Enkel. Es entstand unser Familienbuch mit 670 Seiten. Meine Hartmann-Chronik mit 1750 Seiten liegt im Stadtarchiv von Schriesheim. Alle geschriebene Chroniken oder Familienbücher habe ca. 10000 Seiten.“ – Eine beeindruckende Leistung! Ein Teil der ausgedruckten Forschungsergebnisse von Helmut Hartmann. Im Dezember 2021 kam die Genealogie von Johannes Hermann Müntefering aus Rosenheim mit 328 Personen hinzu. Ausgangspunkt dieser Stammtafel ist der vor 1738 in Eickhoff (seit 1975 zu Büren) geborene Henricus Müntefering. Schematische Ahnentafel von Johannes Hermann Müntefering. Häufige Familiennamen sind Drewes, Müntefering und Klasberg; die meisten Personen stammen aus Büren, Geseke, Beckum und Schwaney. Letzter Zugang bisher ist seit gestern die Ahnenliste von Rebekka und Debora Rothland, erstellt von Stefan Rothland aus Norden. Sie umfasst beeindruckende 11.111 Personen über 45 (!) Ahnengenerationen und reicht bis ins 8. Jahrhundert u. a. zu Karl dem Großen zurück. Die häufigsten Familiennamen (> 50) sind: Elster, Janssen, Pfinzing, von Damm, Andreae, von Vechelde, Rothland, Küther, Schmedding, Wippermann und Dirks. Häufig auftauchende Orte sind Rheda-Wiedenbrück, Nürnberg, Herzebrock-Clarholz, Schmallenberg, Rietberg, Gütersloh, Braunschweig und Dortmund-Huckarde. Bei so einer umfangreichen Ahnentafel ist es nicht verwunderlich, dass Ahnenimplex kein seltenes Phänomen ist: 188 Mal sind zwei, drei oder sogar vier „Ahnengeschwister“ (als „Auslöser“ für die Ahnengleichheit) die direkten Vorfahren der beiden Probandinnen! Eine Zusammenstellung dieser „Ahnengeschwister“ in einer sog. „Verschwisterungsliste“ (VSL) kann hier heruntergeladen werden (unterteilt nach Voll- und Halbgeschwistern). Karl der Große tritt in ihrer Ahnentafel ebenso wie z. B. Friedrich III. von Lengenfeld-Hopfenohe (ca. 1070 – 1119) 57 Mal als Ahn auf. Der Spitzenreiter ist hier aber Gerhard III. von Wassenberg (Gerhard I. von Geldern, der Flaminius, ca. 1068 – 1129): Er besetzt 68 Ahnenpositionen, und zwar 4x in der 28., 8x in der 29., 18x in der 30., 22x in der 31.,13x in der 32. und 3x in der 33. Ahnengeneration; es tritt also eine sog. Generationsverschiebung auf. (Siegfried Rösch (1899 – 1984) nennt dieses Phänomen in seiner Quantitativen Genealogie (1955) „Generationsspektrum“, abgekürzt gb.) Die Ahnennummern gehen hier in die Millionen: Die kleinste der 68 Ahnennummern nach Kekule für Gerhard III. ist 358.747.696. Zeichnet man nun als Nachfahrentafel alle (aber eben nur diese) Nachfahrenlinien, die von Gerhard III. von Wassenberg zu Rebekka und Debora Rothland führen, erhält man ein sog. Deszentorium. Wer daran interessiert ist, kann es sich hier genauer ansehen. Angegeben sind jeweils die Ahnenhäufigkeit (z) sowie die kleinste Kekule-Nummer. „Ahnengeschwister“ (nur Vollgeschwister) sind farblich markiert. Das Deszentorium von Gerhard III. von Wassenberg zu Rebekka und Debora Rothland kann hier in höherer Auflösung angesehen werden. Aktualisiert wurden außerdem im Januar 2022 die Genealogie des Bochumer Kuhhirten Diederich Henrich Kortebusch (1796 – 1866; aktuell 266 Personen, 104 Orte) sowie die Genealogie der Familie Hungerige mit den Schwerpunkten Bochum, Ostwestfalen, Eichsfeld und Ostpreußen (jetzt 2924 Personen, 219 Orte). Allen Einsendern unser herzlicher Dank!
[Hu] Der „Roland zu Dortmund e.V.“ wünscht allen Familienforscherinnen und -forschern ein möglichst gutes und vor allem gesundes Neues Jahr 2022! Rechtzeitig zum Jahresbeginn stellen wir wieder das Quartalsupdate der „Genealogischen Linkliste“ (8. Fassung) online, diesmal mit über 80 neu aufgenommenen Links auf inzwischen 115 Seiten. Mit einem Linksklick kann über das Inhaltsverzeichnis zu der entsprechenden Stelle im Dokument navigiert werden. Neu hinzugekommene Links, die in der 7. Fassung vom 17.10.2021 noch nicht enthalten waren, sind wieder grün markiert. Allen Einsender:innen von interessanten genealogischen Links sei an dieser Stelle herzlich gedankt! Ein besonderer Dank gilt diesmal unserem Roland-Mitglied Volker Wilmsen, der bisher jede (!) Version der „Genealogischen Linkliste“ akribisch korrigiert, kommentiert und mit zahlreichen weiteren Link-Hinweisen ergänzt hat! Hier wieder eine kleine Auswahl an Themen als Appetitanreger:
Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern! [Hu] |
Roland
|