Gut besuchte "Genealogische Fragerunde" führte zu neuen Erkenntnissen! Der Roland zu Dortmund lud am Freitag, dem 23. April 2021 im Rahmen der "Roland-Werkstatt für Familienforschung" online auf der Webmeeting-Plattform "Zoom" zu einer "Genealogischen Fragerunde" ein, zu der sich 40 Interessierte aus ganz Deutschland einfanden.
Ein Abend, der durch die verschiedenen Forschungsgebiete der Fragenden und die Antworten und Diskussionen vielfältiges Wissen über verschiedenste genealogische Themen offenbarte.
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Die Sozialen Medien bieten viele Möglichkeiten, Hilfe bei der Erforschung der eigenen Familiengeschichte zu erhalten. Facebook hat sich in den letzten Jahren zu einer von vielen Ahnenforscherinnen und Ahnenforschern unterschätzten großen Möglichkeit entwickelt. Beim Roland-Online-Vortragsabend am Dienstag, dem 13. April 2021 fanden sich über 100 Interessierte im Roland-ZOOM-Meeting-Raum ein, um sich darüber näher zu informieren. Der Vortrag wurde von den Referentinnen Regina Meeuwßen und Nicole Hartmann gemeinschaftlich gestaltet. Im ersten Teil informierte Nicole Hartmann über Facebook im allgemeinen, wie man ein Facebook-Konto anlegt, wie man nach Ahnenforschungsseiten und -gruppen sucht und gab Hinweise, was man bei der Nutzung von Facebook-Seiten und -Gruppen unbedingt beachten sollte. Nach diesem ersten Vortragsteil übernahm Regina Meeuwßen das Wort und zeigte Beispiele genealogischer Facebook-Angebote von allgemeinen Informationen zur Genealogie, Gruppen mit regionalen Forschungsbezügen, Vereinen und Organisationen bis hin zu praktischen Live-Demonstrationen von Lesehilfen für schwer entzifferbare Kirchenbucheinträgen oder Kirchenbuchlatein. Hier konnte man deutlich erkennen, welchen Vorteil die genealogischen Facebook-Gruppen mit tausenden von Mitgliedern gegenüber den klassischen Mailinglisten bieten. Eine Mitteilung kann schnell über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone gepostet und ein Bild, zum Beispiel ein Foto eines Kirchenbucheintrages für die Bitte um eine Lesehilfe, sofort sichtbar mit gesendet werden. Oft dauert es nur wenige Minuten, bis jemand antwortet. Über die Antworten kann man sich automatisch informieren lassen, in dem man sofort einen Hinweis auf dem Bildschirm anzeigen lässt. Dieser hoch interessante und informative Roland-Vortragsabend zeigte deutlich auf, wie wichtig Facebook als Hilfsmittel für Ahnenforscherinnen und Ahnenforscher geworden ist und sollte auch etwaige vorhandene Vorbehalte gegenüber den Sozialen Medien abbauen. Dazu gab es viele Hinweise, wie man Facebook nutzen kann, ohne eigene persönliche Daten preiszugeben und den Datenschutz zu wahren. Im Anschluss beantworteten die Referentinnen geduldig Fragen zur Nutzung von Facebook, erläuterten noch weitere Funktionen und regten zu einer lebhaften Diskussion an, die sich im anschließenden Virtuellen Roland-Cafe noch einige Stunden fortsetzte. Der Roland zu Dortmund möchte sich sehr herzlich bei Regina Meeuwßen und Nicole Hartmann für diesen interessanten und informativen Online-Vortrag bedanken, der für beide Referentinnen eine Premiere darstellte. Es war ihr erster eigener Vortrag und ihre erste selbst vorbereitete Powerpoint-Präsentation. Eine Premiere, die auch anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Roland-Online-Veranstaltungen den Mut und die Motivation geben sollte, ihr Wissen im Rahmen eines Vortrages weiter zu geben. Lehrerinnen und Lehrer höherer Schulen publizierten im 19. und auch noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts sog. Schuljahresberichte, die teilweise auch kleinere wissenschaftliche Abhandlungen enthielten. Die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) an der Heinrich Heine Universität Düsseldorf ist im Besitz von ca. 40.000 solcher Schulprogramme, darunter u.a. auch aus Dortmund, Essen und Duisburg. Der gemeinfreie Teil dieser Schulprogramme wurde seit 2009 digitalisiert, 2014 wurde das Projekt abgeschlossen. Insgesamt 38.000 Bände sind seitdem online verfügbar, die meisten davon aus Berlin (283), Breslau (116), Düsseldorf (104) und Hamburg (94), aber auch aus Ruhrgebiets-Städten wie Essen (38), Duisburg (23) und Dortmund (21). Münster ist mit 22 Digitalisaten vertreten. Historische Vorläufer der Schulprogramme lassen sich bereits im 18. Jahrhundert finden. Für Preußische Gymnasien wurde es dann durch einen Erlass vom 23. August 1824 verpflichtend, jährlich über die geleistete Arbeit, Lehrinhalte und Prüfungen Rechenschaft abzulegen. Inhalte dieser Rechenschaftsberichte waren u.a. der Lehrplan, eine Schuljahreschronik, eine Liste der Lehrer/-innen sowie die Namen der Abiturienten/-innen. Allerdings: Mädchen durften in Preußen zwar ab 1908 studieren, 1915 machten aber von 160.000 Schülerinnen nur 612 Abitur (Nathan, 2007). (Bildquelle: Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf) Für Dortmund sind u.a. die „Jahresberichte des Städtischen Realgymnasiums“ für die Schuljahre 1899/1900 bis 1914/1915, der „Realschule zu Dortmund“ (1907 – 1909), der „Ober-Realschule zu Dortmund“ (1900/1901) und die „Jahres-Berichte über die Städtische Gewerbeschule (Höhere Bürgerschule) zu Dortmund“ (1884/1885 – 1891/1892) verfügbar. Die Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler lassen sich zumindest ansatzweise über die kleinen wissenschaftlichen Abhandlungen erschließen, die als Anhang der Schuljahresberichte oder auch als eigenständige Publikation erschienen. So findet sich zum Beispiel eine „Erste Anleitung zum Mikroskopieren“ (1898) von Prof. Dr. Karl Stoltz, Direktor der Städtischen Realschule zu Dortmund, unter den Digitalisaten, die sich wohl auch so manche Schülerin bzw. so mancher Schüler „zu Gemüthe führen“ musste … Zu beachten ist, dass sich z.B. nicht jeder „Dortmund-Treffer“ auch auf eine Schule in Dortmund bezieht; so werden beispielsweise auch Publikationen angezeigt, die Lünen (Kreis Unna) betreffen, bei denen aber Dortmund als Erscheinungsort der Schrift über die Suche gefunden wird. Wir danken Volker Wilmsen für den Hinweis auf diese schöne digitalisierte Quelle. Weiterführende Literatur und Links zum Thema:
[hu] Draußen ist es (wieder) kalt, Ostern ist vorbei: Höchste Zeit, sich wieder der genealogischen Forschung zu widmen. Nützlich kann dabei evtl. das Quartalsupdate der „Genealogischen Linkliste“ des „Roland zu Dortmund“ sein (5. Fassung). Auf inzwischen 84 Seiten wurden Links rund um die Genealogie zusammengestellt, über 45 Links sind neu hinzugekommen. Ausgewertet wurden Link-Hinweise in einigen genealogischen Mailinglisten und Foren; es erreichten den „Roland“ aber auch wieder eine Reihe persönlicher Mails mit nützlichen Online-Tipps – herzlichen Dank dafür! Neu hinzugekommene Links, die in der 4. Fassung vom 2.01.2021 noch nicht enthalten waren, sind auch diesmal wieder grün markiert. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern! [hu] |
Roland
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