Die monatliche "Roland-Werkstatt für Familienforschung Online" auf ZOOM mit dem Angebot der "Genealogischen Fragerunde" war am Freitag, dem 27. August 2021 wieder ein Anlaufpunkt zahlreicher Interessierter. Hier hat man die Möglichkeit, Fragen zur eigenen familiengeschichtlichen Forschung zu stellen und dazu das Schwarmwissen des Teilnehmerkreises anzuzapfen.
So freuten sich auch dieses Mal wieder Fragende über Hilfestellungen, zum Beispiel bei der Entzifferung von Kirchenbucheinträgen und aktiver Forschungshilfe durch die anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Informationen, die bei der Forschung weiterbringen, Rätsel, die gelöst wurden. Es machte einfach wieder Spaß und Freude, dieser Online-Roland-Werkstatt für Familienforschung vom heimischen Wohnzimmer oder Homeoffice aus über PC, Laptop, Tablet oder Smartphone beizuwohnen. Einfach mal dabei sein und zuzuschauen, was die Roland-Werkstatt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern so bietet, war zum Beispiel die Motivation von Cathy Nordstrom aus Austin, Texas, USA, die den Roland zu Dortmund bei der virtuellen "International German Genealogy Conference" (IGGC) im Juli dieses Jahres kennenlernte. Sie gehört der "German-Texan Heritage Society" an, die jeden Donnerstag einen genealogischen Online-Stammtisch auf ZOOM anbietet. Die einzige Voraussetzung zur Teilnahme an diesem texanischen Online-Stammtisch der Nachkommen deutscher Einwanderer ist, dass während der gesamten Veranstaltung nur Deutsch gesprochen wird. Eine klasse Übung zur Erhaltung der Muttersprache ihrer deutschen Vorfahren. Aufgrund dessen, dass der deutsch-texanische Stammtisch nun online auf ZOOM angeboten wird, freuen sich die Texaner über Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland. Nicht nur Cathy Nordstrom aus Texas gab der Roland-Werkstatt am letzten Freitag einen internationalen Anstrich. So konnte die Roland-Vorsitzende Angela Sigges auch Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Österreich und sogar aus Windhuk in Namibia, Afrika, begrüßen. Die nächste Online-Ausgabe der Roland-Werkstatt für Familienforschung findet am Freitag, dem 24. September 2021 um 19.00 Uhr statt, wenn Angela Sigges nach ihrer Begrüßung wieder sagt: "Wer hat Fragen zur eigenen Familienforschung? Bitte um Handzeichen!"
0 Comments
Hannes Blomberg erinnerte an die Wichtigkeit von Grabsteinprojekten Zum Roland-Online-Vortragsabend am Dienstag, dem 10. August 2021 begrüßte die Roland-Vorsitzende Angela Sigges neben dem Referenten Hannes Blomberg aus Witten-Stockum auch wieder eine große Zahl von Interessierten, die sich im ZOOM-Meeting-Raum online einfanden.
Thema des Abends war die Erfassung und Transkription von Grabsteinen, um die Erinnerung an die Verstorbenen für die Nachwelt zu erhalten. In seinem Vortrag "Grabsteine als Quelle und Erinnerung" stellte der Referent zunächst verschiedene Internetplattformen vor, auf die man fotografierte Grabsteine hochladen, transkribieren und so Familienforscherinnen und -forschern sowie den nächsten Generationen eine Forschungsquelle bietet. Solche Plattformen sind zum Beispiel die Grabstein-Datenbank des Vereins für Computergenealogie, Find a Grave und BillionGraves. Find a Grave Dann widmete sich Hannes Blomberg der Plattform, für deren Nutzung er sich für die Erfassung der von ihm durchgeführten Grabsteinprojekte entschieden hat, nämlich der internationalen Grabstein-Datenbank "Find a Grave". Im Gegensatz zur Grabstein-Datenbank des Vereins für Computergenealogie ist es bei "Find a Grave" nicht zwingend notwendig, den betreffenden Friedhof erst komplett zu erfassen, um die Grabsteinfotos zu veröffentlichen. Hier ist es möglich, einzelne oder mehrere Fotos hochzuladen. Transkribiert man seine hochgeladenen Fotos nicht innerhalb von sieben Tagen selbst, kann praktisch jede Nutzerin oder jeder Nutzer von "Find a Grave" diese Fotos transkribieren und sogar mit weiteren Informationen zur verstorbenen Person versehen. Zu jeder Person können auch mehrere Bilder ohne Umwege direkt dazu geladen werden. Hannes Blomberg zeigte den Workflow auf und stellte heraus, dass "Find a Grave" eine weltumspannende Grabstein-Plattform ist, auf der Friedhöfe auf der ganzen Welt verzeichnet sind und verzeichnet werden können. Grabsteine komfortabel mit Smartphone-App erfassen Zu "Find a Grave" gibt es eine sehr praktische App für das Smartphone. So kann man die Grabsteinfotos mit dem Smartphone erstellen und gleichzeitig hochladen. Die im Foto enthaltenen GPS-Daten enthalten die Information zum genauen Standort des Grabsteines. Entweder man transkribiert die Grabsteine anschließend am heimischen Arbeitsplatz oder von unterwegs aus selbst oder kann es anderen überlassen. Auf dieser Plattform gibt es auch noch die Möglichkeit, mit den anderen Nutzerinnen und Nutzern direkt Kontakt aufzunehmen, weitere Fragen zur Grabstätte zu stellen, in der Nähe der Grabstelle wohnende Find-a-Grave-Nutzerinnen und -nutzer zu bitten, ein Foto eines dort noch vorhandenen Grabsteines zu machen. "Find a Grave" bietet also viele nützliche Interaktionsmöglichkeiten. Fortsetzung der Roland-Grabsteinprojekte Im Anschluss an den interessanten und informativen Vortrag des Referenten Hannes Blomberg entwickelte sich eine sehr rege Diskussion zum Thema, in der Nancy Myers die Mitglieder und Freunde des Roland zu Dortmund dazu aufrief, die Grabsteine auf weiteren Dortmunder Friedhöfen in gemeinschaftlichen Aktionen zu erfassen, zu transkribieren und zu veröffentlichen. Dabei sollte im Vorfeld überlegt werden, ob man dazu zukünftig die komfortablen und einfach zu bedienenden Möglichkeiten von "Find a Grave" zu nutzen. Zumal es sich dabei auch um eine Internetplattform handelt, die auch international sehr bekannt und beliebt ist. Besprochene Grabstein-Datenbanken Hier die Webadressen der vom Referenten Hannes Blomberg angeführten Grabstein-Datenbanken: Find a Grave: https://de.findagrave.com/ BillionGraves: https://billiongraves.de/ Grabstein-Datenbank des Vereins für Computergenealogie: https://grabsteine.genealogy.net/ Aufzeichnung des Online-Vortrages Die Aufzeichnung des Online-Vortrages "Grabsteine als Quelle und Erinnerung für immer" finden Sie auf YouTube unter folgendem Link: https://youtu.be/o_UyZlbEfRM Nancy Myers, Georg Palmüller und Hans-Joachim Lünenschloß wurden von der International German Genealogy Partnership (IGGP), einem Zusammenschluss von Partnergesellschaften, die an der deutschen Genealogie interessiert sind, mit Preisen geehrt: Nancy Myers und Georg Palmüller für ihr Engagement als internationale Botschafter und Vermittler der Genealogie in Deutschland mit dem Ambassador Award, Hans-Joachim Lünenschloß für seinen langjährigen Einsatz als Sekretär der Deutschen Arbeitsgemeinschaft genealogischer Verbände (DAGV) mit dem Excellent Service Award. Der Vorstand des Roland zu Dortmund e.V. gratuliert den drei Preisträger/-innen im Namen aller Mitglieder ganz herzlich zu dieser wohlverdienten Auszeichnung! Weitere Preise wurden an Hank Z. Jones, Ernest Thode, Rosemarie Ingram, Jeff Herbert, Edie Adam, Jim Beidler, Ingeborg Carpenter und Bill Cole vergeben; auch ihnen unsere herzlichen Glückwünsche! Die Würdigungen aller Preisträger/-innen sind in der aktuellen Ausgabe der „Partner-Zeitung“ der IGGP (Vol. 4, Nr. 3, Juli/Aug. 2021) nachzulesen; die von Nancy Myers, Georg Palmüller und Hans-Joachim Lünenschloß haben wir hier aus dem Englischen übersetzt: Nancy Myers und Georg Palmüller erhalten den Ambassador Award„Er würdigt die Bemühungen einer oder mehrerer Personen, die die IGGP auf nationaler und internationaler Ebene fördern und vertreten. Die Preisträger haben gezeigt, dass sie an die Mission der International German Genealogy Partnership glauben und sich mit großem Engagement für die Partner im In- und Ausland eingesetzt haben. Nancy und Georg waren in der IGGP von dem Moment an aktiv, als sie von ihr hörten. Beide hatten sich bereits in ihren lokalen Gesellschaften für die deutsche Genealogie engagiert und eingesetzt, sodass sie die Bedeutung einer internationalen Vernetzung der Gesellschaften schon früh erkennen konnten. Im Jahr 2017 erfuhren sie, dass die IGGP eine Konferenz in Minnesota abhalten würde. Sie packten ihre Koffer und den Informationsbestand ihrer Gesellschaften und kamen nach Amerika - um dabei zu sein und sich sogar zur freiwilligen Mitarbeit zu melden. Sie sorgten für Verbindungen, persönlich bis zum Beginn der Pandemie und seitdem virtuell. Sie sprachen mit ihren deutschen Kollegen aus den vielen verschiedenen Gesellschaften und forderten sie auf, kurze Präsentationen zu halten und anschließend mit den Teilnehmern zu diskutieren. Auf Englisch!!! Sie halten die IGGP-Facebook-Seite lebendig und informativ. Im Jahr 2019 wurde Nancy Mitglied des ersten IGGP-Vorstands, nachdem sie ihre eigene Organisation, den Ahnenforscherstammtisch Unna, gegründet hatte, um deutschen Forschern zu helfen. All ihre Tatkraft und ihr Wissen kommen nun der IGGP zugute. Sie engagieren sich wirklich für den Erfolg der IGGP und sind wahre Botschafter unserer Organisation.“ Hans-Joachim Lünenschloß erhält den Excellent Service Award„Auszeichnung für eine besondere Tat oder Leistung, die der Empfänger für die deutsche Genealogiegemeinschaft erbracht hat.
Hans-Joachim Lünenschloß hat ein Diplom in Ingenieurwissenschaften. Das deutsche Sprichwort: ‚Einem deutschen Ingenieur ist nichts zu schwör‘ beschreibt ihn perfekt. Er war Sekretär der DAGV, einer deutschen Dachorganisation mit 75 Mitgliedsgesellschaften, und Partner der IGGP. Er war immer sehr aktiv in der Forschungsförderung der DAGV und kehrte nach dem Tod von Herrn Masemann 2019 in dieses Amt zurück. Er engagierte sich aber noch mehr, indem er die DAGV-Auskunftsstelle in drei Amtssprachen (Deutsch, Englisch, Portugiesisch) programmierte, nicht nur für eingehende Anfragen, sondern auch für die DAGV-Mitglieder und die IGGP. Herr Lünenschloß ist einer der ehrenwertesten Kollegen, mit denen man zusammenarbeiten kann. Als Sekretär führte er nicht nur ein ausgezeichnetes Protokoll, sondern blieb auch immer ruhig. Man würde nie ein undiplomatisches Wort von ihm hören. Seit vielen Jahren ist er ein aktives Mitglied des Bergischen Vereins für Familienkunde e.V. Auf dem Deutschen Genealogentag gibt er regelmäßig Anfängerkurse. Seine Kurse sind immer sehr gut besucht, da viele Experten teilnehmen. Seine Leidenschaft für IT und Genealogie hat ihm neue Türen zu Ressourcen und Verbindungen geöffnet. Das DAGV-Recherchezentrum ist zweifelsohne sein Meisterstück.“ [Hu] Als Münster nach dem Wiener Kongress 1815 endgültig an Preußen fiel, galt im Königreich bereits seit fast einem Jahr das „Gesetz über die Verpflichtung zum Kriegsdienste“ vom 3. September 1814. Zur „Vertheidigung des Vaterlandes“ war jeder „Eingeborne, sobald er das 20ste Jahr vollendet hat“, verpflichtet. Während diejenigen, die regulär einberufen wurden, sich nicht aussuchen konnten, in welcher Einheit sie ihren Kriegsdienst abzuleisten hatten, erhielten diejenigen, „welche freiwillig in das stehende Heer treten, […] dafür die Begünstigung, sich die Waffengattung und das Regiment“ wählen zu können. Diese „Gesuche zum Eintritt von dreijährig Freiwilligen beim Heer“ für die Jahre 1817 bis 1824 wurden nun vom Stadtarchiv Münster als Digitalisate online gestellt. Dirk Fuisting hat sich die Mühe gemacht, diese insgesamt 528 digitalisierten Seiten durchzusehen; erfasst wurden dabei 421 Personennamen mit Querverweisen zu den entsprechenden Digitalisaten, die nun dauerhaft auf der TNG-Website des „Roland zu Dortmund e.V.“ zur Verfügung stehen. Bisher wurden die Bände I und II (Signatur: Fach 170, Nr. 1 und 2) der „Acta betreffend Die Gesuche um freywilligen Eintritt beym stehenden Heere“ (Zeitraum 1817 bis 18124) digitalisiert; die Bände III bis XVIII umfassen den Zeitraum 1825 bis 1874 und folgen später. Die vollständige Personenliste der Bände I und II lässt sich über den folgenden Link als pdf-Datei downloaden: Die meisten gennannten Personen stammen aus Münster, es werden aber auch andere Herkunftsorte genannt: Amelsbüren (heute Stadtteil von Münster), Andernach (Landkr. Mayen-Koblenz), Belgard (Landkr. Belgard (Persante), bis 1939 Kr. Belgard, bis 1945 preuß. Landkr. in Hinterpommern), Bielefeld (Reg.bez. Detmold), Deuna (Kr. Worbis, heute Ortsteil der Gemeinde Niederorschel im thür. Landkr. Eichsfeld), Dinslaken (Kr. Wesel), Emden (Ostfr.), Emmerich (Kr. Kleve), Erfurt (Thüringen), Ewerswinkel (Everswinkel, Kr. Warendorf), Hendorf, Hiltrup (Stadtbezirk 9 der Stadt Münster), Horstmar (Kr. Steinfurt), Hückeswagen (Oberbergischer Kreis), Kotzen bei Ratenau (Kotzen liegt ca. 14 km östlich von Rathenow, Gem. in Brandenburg), Neu-Kaunitz (Ortsteil der ostwestf. Stadt Verl im Kr. Gütersloh), Rheine (Kr. Steinfurt), Telgte (Kr. Warendorf), Vorhelm (Ortsteil von Ahlen in Westfalen), Warendorf (Kr. Warendorf), Werlen (Grafschaft Tecklenburg), Wesel (Kr. Wesel), Wiedenbrück. Die Seitenangaben beziehen sich auf die Seite des Digitalisats, nicht auf die Durchnummerierung der Akte. Manchmal finden sich auf den folgenden Seiten zur selben Person noch weitere Informationen; es lohnt also, auch noch einige Folgeseiten durchzusehen. Angegeben werden in der Liste die Nummer des Digitalisats, Vor- und Nachname sowie ggfls. der Herkunftsort. Die Listen erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit.
Vielen Dank an Dirk Fuisting für diese schöne Hilfe zur genealogischen Forschung! [Hu] |
Roland
|