Da staunte das Organisationsteam rund um die Vorsitzende der Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund - Angela Sigges - nicht schlecht! Hatte man angesichts des sehr schönen, warmen und sonnigen Brückentages mit weniger Resonanz auf die Einladung zum Abend rund um das faszinierende Hobby der Ahnenforschung gerechnet, fand sich eine rekordverdächtige Zahl von Interessierten am Freitag, dem 26. Juni 2017 in der Roland-Werkstatt für Familienforschung im Zentrum für Familiengeschichte in Dortmund-Brünninghausen ein, um ihr Hobby der Suche nach den Vorfahren gemeinsam zu erleben. Nach dem Motto „Forschen, fragen, fachsimpeln, helfen und sich helfen lassen“, vertieften sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Dortmunds beliebtestem Ahnenforschertreff in familiengeschichtliche Unterlagen, diskutierten, suchten gemeinsam kostenlos in den großen genealogischen Internetportalen „FamilySearch“, „Ancestry“, „MyHeritage“ und im Kirchenbuchportal „Archion“ oder folgten einer Führung durch das Zentrum für Familiengeschichte, um sich darüber zu informieren, wie man mit Hilfe von mikroverfilmten Kirchenbüchern aus aller Welt seine Ahnengalerie vervollständigen kann. So mancher konnte Forschungserfolge verbuchen und sich mit denjenigen freuen, die ihm mit Rat und Tat zur Seite standen. Auch der Gedanke, etwas Nachhaltiges für die nächsten Generationen von Ahnenforschern tun zu, weckte das Interesse einiger Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie folgten der Einladung von Ingrid Prünte, das FamilySearch-Projekt „Indexierung“ kennenzulernen und familiengeschichtliche Dokumente am PC so aufzubereiten, dass die darin enthaltenen Personendaten in die große FamilySearch-Datenbank einfließen können. Der Roland zu Dortmund freut sich sehr darüber, dass diese kosten- und mitgliedschaftsfreie Angebot in so großem Maße angenommen wird und dass es jedes Mal gelingt, Ahnenforschung zu einem Erlebnis zu machen. Angela Sigges und das Organisationsteam der Roland-Werkstatt für Familienforschung freuen sich auf den nächsten Termin am Freitag, dem 23. Juni, wenn um 17.00 Uhr die Türen des Zentrums für Familiengeschichte wieder zum gemeinsamen Erlebnis Ahnenforschung aufgeschlossen werden. Die Möglichkeit, das faszinierende Hobby der Ahnenforschung in der Roland-Werkstatt für Familienforschung gemeinsam erleben zu können, ließ sich eine rekordverdächtige Anzahl von Interessierten nicht entgehen.
Einen sehr gut, interessant und informativ referierten Vortrag erlebten die interessierten Roland-Mitglieder am Dienstag, dem 9. Mai 2017 im Raum „Venus“ des Hotels Drees in Dortmund mit dem Referenten und Buchautoren Bernd Robben aus Emsbüren. Das Heuerlingswesen war rund 400 Jahre lang bis ins 20. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil des Lebens auf dem Lande. Die Heuerleute bildeten die ärmste Bevölkerungsschicht. Je nach Region haben bis zu 70 Prozent der alteingesessenen heutigen Bevölkerung Heuerleute als Vorfahren. Ihre Lebensverhältnissen in den Dörfern waren alles andere als idyllisch: Das offene Herdfeuer bildete oftmals die einzige Wärmequelle im Heuerlingshaus. „Wenn der Bauer pfeift, dann müssen die Heuleute kommen!“ dieser früher bekannte Ausspruch verdeutlicht die prekäre Stellung der Heuerlinge - in anderen Regionen auch Häusler oder Kötter genannt -, die nur über geringe Flächen Land zur Bewirtschaftung verfügen konnten und die Pacht dafür auf dem Hof des Bauern abtragen mussten. Die Heuerleute waren also in ihrer Existenz total von den Bauern abhängig. Mit dem Aufkommen des sog. Wirtschaftswunders in den 50er Jahre verschwand diese Sozialisationsform bis etwa 1965 ersatzlos. Wir möchten uns bei Bernd Robben sehr herzlich für diesen gelungenen Roland-Vortragsabend bedanken. Bernd Robben aus Emsbüren referierte lebendig und informativ über die Heuerlinge. Anschließend baten einige Teilnehmer den Referenten noch um ein Erinnerungsfoto.
Die Lüfterhalle des LWL-Industriemuseums „Zeche Hannover“ in Bochum wurde am gestrigen Donnerstagabend zum Schauplatz für die Ahnenforschung. Im Rahmen der Ausstellung „Vom Streben nach Glück - 200 Jahre Auswanderung von Westfalen nach Amerika“, ließ sich eine interessierte Besucherschar vom Referenten Georg Palmüller von der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund mit Tipps und Tricks zum Einstieg in die Ahnenforschung versorgen. Mit diesem Grundwissen ist es nun möglich, die eigene Familiengeschichte zu erforschen und dabei hoffentlich einen „reichen“ Onkel nebst noch lebender Verwandtschaft in den USA ausfindig zu machen. Rund 40 Millionen Amerikaner führen ihre Abstammung auf deutsche Vorfahren zurück. Der momentan prominenteste Amerikaner mit deutschen Wurzeln ist der neue Präsident der Vereinigten Staaten, Donald Trump. Etwa 300.000 Amerika-Auswanderer stammten dabei aus Westfalen. Somit ist die Chance für die interessierten Ausstellungs- und Vortragsbesucher, auch noch Verwandtschaft auf der anderen Seite des großen Teiches zu haben, nicht gerade gering. Der Ahnenforscherverein „Roland zu Dortmund“ lud die Anwesenden im Anschluss an den Vortrag dazu ein, am Freitag, dem 26. Mai zur „Roland-Werkstatt für Familienforschung“ - einem kosten- und mitgliedschaftsfreien Treffpunkt für Ahnenforscher - zu kommen. Dort soll das durch den Vortrag Erlernte in die Praxis umgesetzt werden, damit man vielleicht dem „reichen“ Onkel in Amerika schnell auf die Spur kommt. "Ein Onkel in Amerika?" - die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering. Georg Palmüller vom Roland zu Dortmund gab Einstiegshilfe in die Ahnenforschung.
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