Am 11. September 2018 war Susanne Nicola, die Vorsitzende des "Vereins für Computergenealogie e.V." (Kurz: Compgen) bei uns, um die Projekte und die reichhaltige Webpräsenz vorzustellen. Der Vortrag war sehr gut besucht und informativ obendrein. Der Vortrag trug den Titel "Angebote, Möglichkeiten, und Aktivitäten beim Verein für Computergenealogie - Compgen". Beim Besuch von genwiki.de kann man gleich oben die zweizeilige Navigationsleiste sehen, wo man "Home", "Genwiki", usw. lesen kann. Hier wurden einige Werkzeuge vorgestellt, die der Forscher nutzen kann. Die Möglichkeiten wurden in vier Gruppen eingeteilt. Erstens die Metasuche, bei denen verschiedene Datenbanken durchsucht werden kann, auch externe Datenbanken. Die zweite Gruppe umfasst die Suche nach Namen. Dazu gehören Gedbas, Adressbücher, Familienanzeigen, Grabsteine, DES, Totenzettel sowie Verlustlisten 1. WK. Die dritte Gruppe umfasst die Suche nach Ort: GOV und OFBs. Als vierte Gruppe kann man eine Volltextsuche im Genwiki und im Forum von compgen durchführen. All die Werkzeuge sind wichtig und nützlich, um eine zielgerichtete Ahnenforschung durchzuführen, auch das GOV, ausgeschrieben "Geschichtliches Ortsverzeichnis". Mit dem Wissen, zu welchem Gebiet ein bestimmter Ort gehörte, kann man seine Suche entsprechend fokussieren. Bei "Vereine" kann man die Homepages zahlreicher Ahnenforschungsvereine, auch den Roland zu Dortmund e.V., finden. Bei "Veranstaltungen" können die Vereine ihre Veranstaltungen in den Kalender eintragen, welcher dann im Internet zu finden ist. Bei "Mailinglisten" kann man verschiedene Listen finden, bei dem man an eine Liste eine E-Mail mit seiner genealogischen Frage senden kann, diese Mail wird an alle dort eingetragenen Mitglieder gesendet. So kann man viele Ahnenforscher erreichen, die sich mit der gleichen Region beschäftigen. Einige Mailinglisten sind "geschlossen", hier bleiben Vereinsmitglieder unter sich. Man kann auch bei einigen Projekten mitmachen. Einfach registrieren und Projekt aussuchen, bei dem man mitmachen möchte. Beispielsweise kann man bei den Verlustlisten 1. WK mitmachen. Dort bekommt man eine Seite aus der Verlustliste angezeigt. Beim Klick auf den Datensatz öffnet sich ein Fenster, bei dem man die Daten eintragen und/oder korrigieren kann. Das wird dann gespeichert. Sollte mal ein Fehler dabei passieren und jemand entdeckt den Fehler, so hat der Entdecker die Möglichkeit, diesen Fehler anzuzeigen. Dann wird er manuell nach Prüfung korrigiert. Sobald der Datensatz fertig ist, wird es "grün" anzeigt, also andere können den Datensatz sofort finden, wenn er danach sucht. Man kann auch über einen Friedhof gehen und die Grabsteine fotografieren, sofern dies gemäß Friedhofsordnung gestattet ist. Diese Bilder kann man dann auch Compgen zur Verfügung stellen. Diese werden dann hochgeladen und jemanden zur Indexierung digital vorgelegt. Bei Fertigstellung wird sofort der Datensatz samt Bild angezeigt. Wer viele historische Fakten über ein Ort weiß, kann auch das bereits weiter oben erwähnte GOV ergänzen und mitteilen, wo Kirchenbücher und weitere Unterlagen zu finden sind. Nehmt Euch einfach etwas Zeit, schaut Euch die Funktionen selbst an, ruft Euch auch die Bücher auf, die noch nicht indexiert sind, registriert Euch und helft mit, weitere Datensätze zu generieren. Die Programmierer haben mit viel Mühe Möglichkeiten geschaffen, möglichst einfach helfen zu können. Last but not least bedankt sich Frau Nicola und der Roland zu Dortmund e.V. für zahlreiches Erscheinen und die Spenden. Am 28.09.2018 öffnet die nächste ROLAND-Werkstatt ihre Türen. Am 05. bis 07. Oktober findet der 70. Deutsche Genealogentag in Melle bei Osnabrück statt. Auch der Roland zu Dortmund e.V. ist dort mit einem Stand vertreten. Am 09. Oktober findet der nächste ROLAND-Vortrag statt mit dem Titel "Prosper I und meine italienischen Urgroßeltern", ein Bergbau-Vortrag anlässlich der Schließung der letzten Kohlezeche im Ruhrgebiet am 21.12.2018 in Bottrop. Und wir werden im Oktober wieder in Henrichenburg sein, um speziell die Auswanderung thematisieren zu können.
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Am Dienstag, den 10.07.2018 trafen sich die Mitglieder des ROLAND zu Dortmund e.V. in der Carl-von-Ossietzky-Straße 5 in Dortmund-Brünninghausen zum Sommerfest. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Angela Sigges folgte eine ausführliche Darstellung des Projektes bezüglich der Dortmunder Gefallenen des ersten Weltkrieges. Danach wurde das Buffet eröffnet, welche auch mit westfälischen Gerichten versehen war. Möpkenbrot, Salate, und andere Köstlichkeiten waren zu verzehren. Zusätzlich versorgte Manfred Sigges uns mit Würstchen, die er außerhalb des Raumes gegrillt hatte. Dabei hatte er Glück, dass das Gewitter zum Anfang des Festes weitergezogen war. Eine große Auswahl von Büchern verteilte sich auf mehreren Büchertischen und Fensterbänken. Sowohl die Region Dortmund, als auch Regionen wie Mitteldeutschland, Hessen, Ostfriesland und weitere Regionen waren damit abgedeckt. In den meisten Fällen handelt es sich um Dubletten, die gegen Spende abgegeben werden. Gute Gespräche förderten die Gemütlichkeit des Festes, hätte gerne länger dauern dürfen. Im gleichen Raum veranstaltet der ROLAND zu Dortmund e.V. am Freitag, den 27.07.2018 von 17 bis 21 Uhr die ROLAND-Werkstatt. Im August 2018 wird es kein Vortrag geben und keine Werkstatt, da wir die jährliche Sommerpause einhalten. Eine Ausnahme gibt es doch noch: "ROLAND on Tour" wird am Sonntag, den 12.08.2018 unterwegs sein, nämlich in das LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg. In der Ausstellung "Vom Streben nach Glück - 200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika" stehen wir Interessenten für die Ahnenforschung von 14 bis 17 Uhr mit Rat und Tat zur Seite. Die Auswanderung des Vorfahren lassen sich in vielen Fällen mittels Passagierlisten, ausländische Dokumente und andere Unterlagen nachvollziehen. Umgekehrt haben heute über 42 Millionen Amerikaner deutsche Vorfahren, die durch Kirchenbücher, verschiedene Listen und weitere Online-Datenbanken ermittelbar sind. Informationen über Eintritt und Anfahrt sind der Internetseite des Museums zu entnehmen. Am Samstag, den 09.07.2018, waren wir in der Altenakademie am Westfalenpark zu Gast. Zwei große Räume standen uns zur Verfügung. Ein Raum, um unsere Computer aufzubauen und Einzelgespräche zu führen, und ein Raum, den man für einen Vortrag nutzen kann. Wir haben uns sehr wohl gefühlt und freuen uns auf eine Wiederholung dieser Veranstaltung. Angela Sigges, die Vorsitzende des Roland zu Dortmund e.V., begrüßte alle Teilnehmer und gab eine Einführung in die Ahnenforschung. Das Motiv ist in der Regel das Auffinden von alten Fotos sowie Unterlagen und das Interesse für die Personen, die in der Vergangenheit gelebt haben. Es macht durchaus Sinn, auch entferntere Verwandte zu befragen und wenn möglich, weitere Dokumente in Privatbesitz zu sammeln. Selbst Briefumschläge mit Absendeadressen sind wichtig, da diese Informationen über die Wohnadresse des Vorfahren hergeben, besonders dann, wenn dieser vorher in ein anderes Land auswanderte. Sobald man alle Unterlagen und Informationen gesammelt hat, benötigt der Forscher ein System, wo die vielen Informationen gesammelt und verwaltet werden können. Unterlagen kann man fotografieren oder einscannen. Die Informationen können dann in eine Software z.B. Ahnenblatt eingegeben werden. Möchte der Suchende weitere Informationen sammeln, so kann er dann die Standesämter, Stadtarchive, Kirchenarchive, usw. zu Rate ziehen. Sehr viele Informationen findet der Sucher auch im Internet, die er mittels Urkunden oder Kirchenbucheinträge verifizieren sollte. Viele katholische Kirchenbücher sind bei Matricula erhältlich, die evangelischen bei Archion. Weitere Informationen und Dokumente findet man bei Ancestry, familysearch sowie Genwiki. Auch ausländische Internetseiten stehen dem Nutzer bereit, nicht immer muss man diese Sprache sprechen bzw. lesen können. Ein paar Vokabeln übersetzt ein Übersetzungsprogramm. Mittels Suchmaschinen findet der Forscher weitere Internetseiten, die hilfreich für die Suche sind. Nach der kurzen Einführung ging es in die Einzelgespräche, wo jedem Interessenten geholfen werden konnte. Ein gemütlicher Nachmittag mit viel Information. Wer hier ebenfalls etwas Unterstützung wünscht, hat die Möglichkeit, uns bei der nächsten ROLAND-Werkstatt zu besuchen. Diese findet am Freitag, den 27.07.2018 von 17 bis 21 Uhr in der Carl-von-Ossietzky-Straße 5 in Dortmund-Brünninghausen statt. Der "Onkel aus Amerika" führte im LWL-Museum "Schiffshebewerk Henrichenburg" zu unerwartet großem Interesse.
Im Rahmen der Sonderausstellung "200 Jahre Auswanderung aus Westfalen nach Amerika" veranstaltete die „Genealogisch-heraldische Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund e. V." am Dienstag, dem 3. Juli 2018 in der Maschinenhalle des Schiffshebewerks Henrichenburg einen Vortragsabend zum Thema "Ahnenforschung" und der Suche nach Amerika-Auswanderern. Unter dem Titel "Ein Onkel in Amerika?" bot der Referent Georg Palmüller vom Roland zu Dortmund im ersten Teil der Präsentation eine Einführung in die Möglichkeiten zur Erforschung der eigenen Familiengeschichte und zeigte auf, wo und wie man Informationen zu den Vorfahren finden kann. Dazu stellte er auch die Möglichkeiten der Recherche im Internet vor und erläuterte auch die großen familiengeschichtlichen Internetportale "FamilySearch", "Ancestry" und "MyHeritage", die einen riesigen Fundus an Daten und Dokumenten für die Ahnenforschung bieten und so unter anderem auch die Auffindung von nach Amerika ausgewanderten Familienmitgliedern erleichtern. Zwischen 1820 und 1880 wanderten 3,1 Millionen Menschen aus Deutschland in Amerika ein, was dazu führte, dass heute 43 Millionen Amerikaner ihre familiengeschichtlichen Wurzeln in Deutschland haben. Hierzu zeigte der Referent im zweiten Teil seiner Präsentation Wege und Möglichkeiten auf, mit Hilfe des Internets die Wege von Auswanderern in den USA zu rekonstruieren und eventuell noch lebenden Verwandten auf die Spur zu kommen. Zum Ende wies er auf die Mitgliedschaft des Roland zu Dortmund in der "International German Genealogy Partnership" (IGGP) hin und erläuterte, wie diese immens wichtige internationale Partnerschaft von momentan mehr als 100 Ahnenforscherorganisationen in Europa, den USA, Südamerika und Australien bei der Suche nach Informationen zu Auswanderern helfen kann. Der Hinweis auf die monatlich an jedem 4. Freitag stattfindende "Roland-Werkstatt für Familienforschung" im Zentrum für Familiengeschichte" in Dortmund mit den Möglichkeiten gemeinsam zu forschen, zu fragen, zu fachsimpeln, zu helfen und sich bei der Suche nach den Vorfahren und Auswanderern helfen zu lassen, bildete den Abschluss des Vortragsabends des Roland zu Dortmund im Schiffshebewerk Henrichenburg. Der Roland zu Dortmund wird im August und Oktober dieses Jahres noch Workshops zur Auswandererforschung in der Sonderausstellungshalle des LWL-Museums anbieten und versuchen, interessierten Ausstellungsbesuchern bei der Suche nach dem "Onkel in Amerika" weiter zu helfen. Besuch im Institut für Zeitungsforschung Im Gebäude der Landesbibliothek Dortmund in der zweiten Etage ist das Institut für Zeitungsforschung beheimatet. Dieses Institut haben wir am 11.06.2018 besucht und sind von der Leiterin Frau Dr. Blome freundlich empfangen worden. Sie stellte uns das Institut vor, gab uns einen groben Überblick über die Bestände und ging auch auf den genealogischen Wert einiger Archivgüter ein. Die wesentlichen Inhalte folgen nun als Zusammenfassung. Das älteste wissenschaftliche Institut wurde bereits 1926 als Abteilung der Landesbibliothek gegründet und wurde später als selbständiges Institut weitergeführt. Das Institut versteht sich primär als nationale und internationale Forschungs- und Bildungseinrichtung, weil mit den Beständen die wesentlichen Ereignisse deutscher Geschichte in Politik und Zeitungswesen dargestellt sind. Die Dokumentation aus der Sicht aller politischen Richtungen inklusive Plakate, Karikaturen und weitere Medien mit Blick aus Westfalen ist die Hauptaufgabe des Instituts. Entgegen einiger Vorstellungen wird nicht jede Zeitungsausgabe, die irgendwo in Deutschland erscheint oder erschienen ist, archiviert und gelagert. Dafür reicht einfach der Platz nicht aus. Nachlässe von Journalisten sowie Forschungsarbeiten in Büchern gebunden komplettieren die Sammlung. Der älteste verfügbare Druck stammt aus dem Jahr 1501 und beinhaltet auf vier Seiten einen theologischen Text in lateinischer Sprache. Nachfolgend wurden Nachrichten aus entfernteren Regionen als Frühdruck verbreitet. Ab 1605 wurde die erste richtige Zeitung veröffentlicht, jedoch alle relevanten politischen Themen auf vier DIN A 5-Seiten und das einmal die Woche, später 2x die Woche. In bedeutenden Handelszentren ging dann die Entwicklung der Zeitung rascher voran als anderswo. Bereits im 17. Jahrhundert gab es in Hamburg gleich acht Zeitungen parallel, da viel geschäftliches zu berichten war. 1769 kam die erste Dortmunder Zeitung "Dortmundischen vermischten Zeitungen" auf dem Markt, ab 1798 fand auch der "Westphälischer Anzeiger" über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung. Erwähnenswert sind einige Karikaturen, die im Original vorliegen. Eine Karikatur ging unrühmlich in die Geschichte ein, das Portrait Adolf Hitlers von Emil Stumpp zum Geburtstag 1933 im Dortmunder General-Anzeiger. Diese Art der Darstellung wählten die Nationalsozialisten, wenn nicht beliebte Volksgruppen portraitiert werden sollten. Daraufhin wurde diese Zeitung übernommen und "gleichgeschaltet" und durfte von nun an nur noch nach Zensur veröffentlichen. Die Fotografie spielte ab den 30er Jahren zunehmend im Zeitungswesen eine Rolle. In einer Ausgabe der BILD-Zeitung 1952 sind auf der Titelseite Bilder zu sehen, innen jedoch fast nur Textzeilen. Die ersten Intelligenzblätter erschienen 1720 in Frankfurt/Main. Der preußische König Friedrich Wilhelm I erkannte die Vorteile des Intelligenzblattes und führte wenig später das preußische Intelligenzblatt ein, da er damit auch amtliche Bekanntmachungen veröffentlichen konnte. Es konnten auch gewerbliche Informationen wie Preise für Rohstoffe, Gewerbeanzeigen, aber auch kirchliche Informationen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen bekannt gegeben werden. Somit ist das Intelligenzblatt einer Stadt oder Region auch Sekundärquelle für genealogische Informationen. Man könnte diesen Text um ein Vielfaches erweitern, jedoch steht sehr viel zur Geschichte bereits im Internet unter www.zeitungsforschung.de. Die üblichen Kontaktdaten und organisatorische Informationen komplettieren das Internetangebot. Wer einen Ausweis der Landesbibliothek besitzt, kann auch das Institut für Zeitungsforschung nutzen, ansonsten kostet die Nutzung zwei Euro am Tag. Da die Zeitungsausgaben auf Mikrofiche digitalisiert werden, stehen auch Lesegeräte bereit, um die Zeitungen einsehen zu können. Leider kann die derzeitige OCR-Software noch nicht ausreichend Frakturschrift lesen oder der Druck ist noch zu unregelmäßig, daher ist es noch nicht möglich, eine modernere Digitalisierung vorzunehmen, welche mittels Suchfunktion durchsuchbar wäre. Alles in allem ein informativer Nachmittag im Institut für Zeitungsforschung. |
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