Blogs, Foren, Mailinglisten, Facebook, Online-Veranstaltungen und YouTube-Kanäle bieten zahllose Möglichkeiten, sich über genealogische Themen zu informieren, darüber zu diskutieren und auszutauschen. Nicht so im Fokus steht die (Online-)Tagespresse, in der nicht selten spannende Artikel zur Familienforschung erscheinen. Hier ein kleiner Nachrichtenrückblick auf den Monat März (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). (Bild: Piqsels) Ein Blick ins Hauptstaatsarchiv Neustadt (03.03.2022, Neustadt-ticker)
„Eine Übersicht über die Bestände des Archivs bietet das Online-Informationssystem SAX.Archiv. Dort können aktuell ca. 71 Prozent des elektronisch erfassten Archivguts (ca. 4 Millionen Archivalien, davon im Hauptstaatarchiv ca. 1,50 Millionen) online recherchiert werden. Etwa sechs Prozent des Papierbestands sind bereits digitalisiert.“ Tag der Archive: Tipps zur Ahnenforschung (05.03.2022, SWR aktuell, mit Video) „Bei Archiven denken die meisten an staubtrockene Akten. Dass sich darin auch jede Menge spannende Geschichten verbergen können, will der bundesweite Tag der Archive zeigen. Der steht unter dem Motto „Fakten, Geschichten, Kurioses“. Im Stadtarchiv Pirmasens gab es u.a. Tipps zum Thema Ahnenforschung.“ Stadtarchiv Bietigheim-Bissingen: Akten gibt’s bald auch online (05.03.2022, Bietigheimer Zeitung) „Rund 1,5 Kilometer Akten sind es, die in Magazinen im Erdgeschoss und im Keller des Archivgebäudes in der historischen Lateinschule schlummern, sagt Stadtarchivar Dr. Christoph Florian, der seit 2020 Herr über die Akten in Bietigheim ist. Vor 1987 waren die Akten Jahrhunderte lang im „Archivturm“ des Rathauses aufbewahrt. Die älteste Urkunde stammt aus dem Jahr 1350.“ Berufswahl: Wie wird man Archivar*in? (05.03.2022, Sonntagsblatt, mit Video) „Andrea Schwarz ist seit 2004 Kirchenarchivdirektorin im Landeskirchlichen Archiv in Nürnberg. Aber wie wird man eigentlich Archivarin? Wir haben mit ihr über ihren Beruf gesprochen.“ Bezirksmuseum Josefstadt: Findelhaus und Gebäranstalt der Alser Vorstadt (07.03.2022, MeinBezirk.at) „Eine Ausstellung beleuchtet das Findelhaus und die Gebäranstalt der Alser Vorstadt von 1784 bis 1910.“ Stammbaum mit 274 Personen: So arbeiten Mutter und Tochter ihre Familienchronik auf (07.03.2022, Mindener Tageblatt, kostenpflichtiger Artikel) „Petershagen-Heimsen. Einige legen in ihrer Freizeit Puzzles, andere setzen Stück für Stück ihre Familienchronik zusammen – wie Karin Plenge und ihre Tochter Johanna aus Heimsen. Mittlerweile haben sie einen Stammbaum mit 274 Personen erstellt. Doch während sich beim Puzzle ein Teil zum anderen fügt, ist es hier anders: je mehr spannende Details die beiden entdecken, desto mehr Fragen tauchen auf. Eine unendliche Geschichte?“ Deepfake von Verstorbenen: So bringst du Porträts zum Sprechen (08.03.2022, t3n) „MyHeritage, eine Plattform für Ahnenforschung, hatte schon 2021 Porträts zum Lächeln gebracht – jetzt gibt es dazu die passende Audio-Untermalung. (…) Statt sich nur zu bewegen, können die Menschen auf den Bildern jetzt Sätze sagen, die man ihnen in den Mund legt. Die Stimme dazu ist computergeneriert, die Lippenbewegungen der Animation werden auf den Text abgestimmt.“ Forschende enthüllen mittels DNA den größten menschlichen Stammbaum, der 100.000 Jahre zurückreicht (08.03.2022, stern) „Forschende haben mithilfe von Gentechnik den größten jemals nachvollzogenen menschlichen Stammbaum erstellt. Er geht rund 100.000 Jahre zurück und ermöglicht es dem Einzelnen, herauszufinden, wer seine entfernten Vorfahren waren und wo sie lebten, und wie genau sie mit heute lebenden Menschen verwandt sind.“ Ahnenforschung in Eberswalde: Was Ex-Bundespräsident Johannes Rau mit einer Frau aus Schorfheide zu tun hat (08.03.2022, MOZ, kostenpflichtiger Artikel) „Ihr Stammbuch ist mehr als 100 Jahre alt. Brigitte Neuschaefer-Pepinski vom Café Eiszeit in Eichhorst hat eine große Familie. Auch Ex-Bundespräsident Johannes Rau gehört dazu.“ Biedenkopfer erlebt bei Ahnenforschung eine Überraschung (10.03.2022, mittelhessen.de, kostenpflichtiger Artikel) „Weil er seine Vorfahren suchte, fand Elvis Benner eine verlorene Skizze der früheren Rosenthaler Burg, deren Aussehen nicht bekannt war. Jetzt erinnert eine Tafel an das Bauwerk.“ Buch für Ahnenforschung: „Dass die Demminer ihre Stadt nie aufgegeben haben, ist erstaunlich” (11.03.2022, Nordkurier) „Zweieinhalb Jahre Forschung stecken in dem Buch, das der Demminer Stadthistoriker David Krüger kürzlich veröffentlicht hat: ein zwei Kilo schweres Nachschlagewerk zu den „Häusern und Familien in Demmin” zwischen 1625 und 1865, das sowohl für die Ahnenforschung als auch für die Stadtgeschichte von Interesse sein soll. Mit Ahnenforschung beschäftigt sich Krüger selbst seit vielen Jahren, ein solches Buch hätte er dabei gut gebrauchen können.“ Frühe Siedler: Ein Milchzahn vom frühen Europäer (11.03.2022, FAZ) „Wann betrat Homo sapiens europäischen Boden? Ein Milchzahn aus dem Rhonetal liefert die Antwort.“ Genealogie Producten en Diensten-marktonderzoek met analyse van de marketingstrategie, capaciteit, productie en inkomstenprognose (2022 -2024) (13.03.2022, CryptoDaily) „Der Markt für Genealogieprodukte und -dienstleistungen bietet eine vollständige Studie, eine detaillierte regionale Analyse und Wachstumsaussichten. Der Bericht Genealogieprodukte und -dienstleistungen Marktprognose 2024 beleuchtet die Wirtschaft, Vergangenheit und aufstrebenden Trends der Branche und die Verfügbarkeit von grundlegenden Ressourcen. Dieser Marktbericht über Genealogieprodukte und -dienstleistungen konzentriert sich auf die wichtigsten Hersteller in Nordamerika, Europa, Japan, China und anderen Regionen (Indien, Südostasien, Mittel- und Südamerika sowie Naher Osten und Afrika).“ (Übersetzung aus dem Niederländischen) Ahnenforschung in Viersen: Standesamt lässt Forscher lange warten (13.03.2022, RP online, kostenpflichtiger Artikel) Gefährliche Gentests? MAITHINK X vom 13. März 2022 mit Dr. Mai Thi Nguyen-Kim (noch bis zum 19.03.2024 in der ZDF-Mediathek, 28 Min.) „Für bis zu 175 € in ein Röhrchen spucken und Firmen verraten dir, wer du bist? Diesen Service bieten Firmen wie 23andMe, Ancestry oder MyHeritage an. Und das erfolgreich – ihre Umsätze werden sich bis Ende 2022 gegenüber 2014 schätzungsweise versechsfachen (MTX11). Ohne zuviel vorwegzunehmen, aber eure Daten sind anderer Stelle sehr viel besser aufgehoben. Zum Beispiel in einer Stammzellspenderdatei, wie der DKMS (…).“ Dazu der (leider unkritische) CompGen-Blog vom 16.03.2022. Neues KI-Tool lässt Verstorbene auf Fotos sprechen (13.03.2022, MIXED) „Kennt ihr noch MyHeritage? Genau, die Webseite, die Porträtbilder verstorbener Personen mit einem KI-Tool zwinkern oder lächeln lässt. Die Porträts können jetzt auch lippensynchron sprechen.“ Verein für Genealogie in Nordwürttemberg e. V.: Vortrag über den Gipsapostel von Kupferzell (13.03.2022, meine.stimme) „Pfarrer Gerd Gramlich hielt einen Vortrag über Johann Friedrich Georg Hartmann Mayer. Dieser war 53 Jahre Pfarrer in Kupferzell.“ Unter welchen Bedingungen wurden früher Ehen geschieden? (18.03.2022, Freie Presse, kostenpflichtiger Artikel) „Bei meiner Ahnenforschung stieß ich auf folgenden Sachverhalt: Eine frühe Verwandte von mir heiratete 1727 18-jährig erstmalig einen Mann, der 1736 verstarb. Aus dieser Ehe gingen keine Kinder hervor. Bereits 1728 heiratete sie zum zweiten Mal. In dieser Ehe wurden drei Kinder geboren. Die erste Ehe muss also rechtskräftig getrennt worden sein. Unter welchen Voraussetzungen konnte damals eine Ehe geschieden werden?“ Familiengeschichte vom Messerschwanderhof (21.03.2022, Mennonews.de) „Am Montag, dem 07.03.2022 berichtete Sibylla Hege-Bettac, frühere Schriftführerin des Mennonitischen Geschichtsvereins, aus ihren umfangreichen Forschungen über die Geschichte des Messerschwanderhofes, die Mennonitenfamilie Rubel und über ihre eigenen Verbindungen zum Messerschwanderhof.“ „Jeder hat Vorfahren in Amerika“ (22.03.2022, Westfalen-Blatt, kostenpflichtiger Artikel) „Unter seinen Vorfahren sind Vertreter der bekannten Herforder Familie Budde. Aber auch auf Auswanderer ist Thomas Kriete bei seiner Ahnenforschung gestoßen – und auf einen Mörder. Und da das Zurückverfolgen von Stammbäumen kein Ende kennt, wird der 56-Jährige noch manche Überraschung erleben.“ Bergischer Verein für Familienkunde: Kirchen- und Verzichtbücher sind jetzt digital aufbereitet (25.03.2022, Westdeutsche Zeitung, kostenpflichtiger Artikel) Zweisprachige Dokumentation historischer Friedhöfe in der Umgebung von Bezdružice (26.03.2022, Radio Prague International) „Sven Müller lebt in Berlin und arbeitet in der Verwaltung des Landes Brandenburg. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Geschichte seiner Familie mütterlicherseits, die aus dem westböhmischen Städtchen Bezdružice / Weseritz stammte. Neben Archiven und Verwaltungen hat er dabei auch Friedhöfe in der Umgebung besucht, deren Atmosphäre ihn schnell gefangen nahm. Ausgestattet mit einer Kamera, einer Gartenschere, einer Wurzelbürste, einer Wasserflasche und einem Putztuch steuerte er zwischen 2018 und 2020 insgesamt 43 Friedhöfe an. Das Buch „Historische Friedhöfe in Weseritz, Plan und Umgebung“ ist ein Ergebnis dieser Besuche.“ Vgl. dazu auch die Blogbeiträge „Historische Friedhöfe in der Tschechischen Republik“ (RzD, 26.03.2022) und „An den Gräbern wird die Geschichte lebendig“ (CompGen, 29.03.2022). Archivar stößt in Familienbüchern auf spannende Lebensgeschichten (30.03.2022, Mindener Tagblatt, kostenpflichtiger Artikel) „Mehr als 20 Jahre ist Archivar Hans Eberhard Brandhorst bereits im Ruhestand. Sein hohes Interesse an geschichtlichen Themen ist ungebrochen. Der 85-Jährige beschäftigt sich unter anderem mit den Menschen und Familien aus dem alten Hartum.“ Meilenstein der Genforschung: Menschliches Genom endlich vollständig entschlüsselt (31.03.2022, DerStandard) „Nachdem es schon vor 20 Jahren hieß, der genetische Code eines Menschen sei geknackt, liefern Forschende erst jetzt die vollständige Sequenz. Was bringt uns das?“ Der Originalartikel kann hier kostenlos als pdf heruntergeladen werden:
[Hu]
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Roland
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