Einige Genealogie-Begeisterte nahmen am Freitag, dem 28. Oktober 2022 stundenlange Anfahrten in Kauf, um an Dortmunds beliebten kosten- und mitgliedschaftsfreien Ahnenforschertreff, der "Roland-Werkstatt für Familienforschung" im Center für Familiengeschichte Dortmund teilzunehmen. Darunter sogar ein Forscherfreund aus Brasilien, der gerade in Deutschland weilte. Er stieß über die Online-Veranstaltungen zum Roland und nahm die Möglichkeit einer persönlichen Teilnahme wahr. Die gegenseitige Hilfe bei Fragen zur eigenen Genealogie steht im Vordergrund der Roland-Werkstatt für Familienforschung. Die Roland-Vorsitzende Angela Sigges konnte eine große Zahl Interessierter begrüßen, die mit verschiedensten Fragen zu ihrer Familienforschung zum Präsenztreffen erschienen waren. So wurde zum Beispiel nach einer guten Genealogie-Software gefragt und Lesehilfen für eine Entzifferung von alten Handschriften in Kirchenbucheinträgen erbeten. Einige Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, im Leseraum des Centers für Familiengeschichte Dortmund in nur dort einsehbare Forschungsquellen und kostenlos in den großen genealogischen Internetportalen "Ancestry", "MyHeritage" oder "Geneanet" nach Informationen zu Vorfahren zu forschen. Auch der Wunsch einer Teilnehmerin bezüglich Informationen zur DNA-Genealogie wurde erfüllt. Andere Anwesende nutzten die Zeit, sich der Arbeit an ihrer Genealogie zu widmen, immer wissend, sich bei Fragen an andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer wenden zu können. Hier kleiner "Lottotreffer": Der Schatzmeister des Roland zu Dortmund, Hans Tenschert, findet zufällig einen Namensvetter, der sich als ältester Pfarrer Wiens entpuppt. Die gefundene Information kann man sich unter folgendem Link genauer anschauen: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=iwe&datum=18780423&query=%22tenschert%22+%22rausen%22&ref=anno-search&seite=1 Spannende genealogische Lektüre. Welche Genealogie-Software kann man empfehlen? Keine, da jeder Anwender ganz individuelle Ansprüche an eine solche Software stellt. Aber man kann Teilnehmende fragen, welche Software sie nutzen und sich die Software vorführen lassen. In diesem Fall "Ahnenblatt". Der große Infotisch des Roland mit viel interessanter Literatur und Materialien. So wurde die Faszination "Ahnenforschung" wieder zu einem gemeinsamen Erlebnis in angenehmer familiärer Atmosphäre, bis sich die Türen dieser Roland-Werkstatt für Familienforschung um 21.00 Uhr wieder schlossen.
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Einladung
Familienforschung live auf Zoom: Roland-Werkstatt für Familienforschung Online Fragen, Tipps und Hilfen rund um das faszinierende Hobby der Familienforschung Freitag, 11. November 2022 um 19.00 Uhr. Einlass in den Zoom-Meeting-Raum ab 18.30 Uhr. Um auf Zoom teilzunehmen, bitte auf eines der beiden Bilder klicken. Mit der Teilnahme an unseren Online-Veranstaltungen akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen von Zoom.
Beim internationalen Online-Teilnehmerkreis des beliebten Ahnenforschertreffs aus Dortmund kamen Erinnerungen an eine alte Quiz-Sendung im deutschen Fernsehen auf!
Wer von euch kennt noch die alte Fernsehsendung "Was bin ich?", das heitere Beruferaten mit Robert Lembke und seinem Rateteam aus den 70ern? Die Sendung, in der immer ein Fünfmarkstück nach dem anderen in "Schweinderln" landete?
Uns Genealoginnen und Genealogen geht es ähnlich wie dem gefuchsten Rateteam aus der Sendung. Nur dass wir uns bei unseren familiengeschichtlichen Forschungen mit alten Kirchenbucheinträgen beschäftigen und oft mit dem Problem konfrontiert werden, darin enthaltene Angaben zu unseren Vorfahren aufgrund der Handschriften nicht entziffern zu können. Ganz besonders betrifft dies die Familiennamen, Ortsangaben, Berufe, Krankheitsbezeichnungen und Todesursachen. Denn wer weiß schon, wie unangenehm eine "Afterhitze" heute noch sein kann.
An alten Kirchenbucheinträgen kann man sich auch als erfahrener Ahnenforscher die Zähne ausbeißen. Nicht alles kann man selbst entziffern.
Bei der Online-Ausgabe des beliebten Ahnenforschertreffs "Roland-Werkstatt für Familienforschung" am Freitag, dem 21. Oktober 2022 gab es seitens der Moderatorin und Roland-Vorsitzenden Angela Sigges mangels eines Namensträgers kein "... und es geht weiter beim Guido!", sondern ein "Jetzt ist der Axel dran!", denn es kristallisierte sich bei dem wie immer familiären, vergnüglichen und heiteren Ahnenforschertreff ein großer Bedarf an Anfragen für Lesehilfen heraus. So stürzte sich das "Rateteam", sprich der große Schwarm der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Brasilien, USA und sogar aus Israel auf schwer entzifferbare Wörter und Passagen in den von den Fragenden auf den Bildschirmen präsentierten Tauf-, Heirats- und Sterbeeinträgen. Und das mit einer Begeisterung, die dem Schweinderlbefüller Robert Lembke und seinem Team um nichts nachstand, nur dass es bei einer Fehlinterpretation keine Fünfer für den Fragenden gab.
Eine Sterbebucheintragung aus alter Zeit. Doch was bedeutet das markierte lateinische Wort? Es heißt: "penes", ist aber keine falsche Schreibweise eines Körperteils, sondern bedeutet "bei". In diesem Fall war das genannte Ehepaar als Lohnarbeiter wohnhaft auf dem Hof ihres Arbeitgebers mit dem Namen "Lillmann". Die Witwe Anna Maria Brigitta Sobben starb bei Lillmann.
Aber in fast allen Fällen war das Schwarmwissen erfolgreich und konnte den Fragestellern weiteres Licht in das Dunkel der alten Kirchenbuchaufzeichnungen um ihre Vorfahren bringen.
So verging Stunde um Stunde mit den Forscherfreundinnen und -freunden in der "Roland-Werkstatt für Familienforschung Online" auf Zoom beim "heiteren Beruferaten", aus denen man selbst wieder viel für die eigene Forschung mitnehmen konnte. Das Online-Treffen, das um 19.00 Uhr begann, endete ob der Unermüdlichen aus dem Teilnehmerkreis erst gegen 3.15 Uhr in der Nacht. Denn die Roland-Veranstaltungen sind keine förmlichen, spröden und trockenen wissenschaftlichen Genealogen-Treffen, sondern familiäre, lockere, heitere und begeisternde Zusammenkünfte von Forscherfreundinnen und -freunden, bei denen das familiäre "Du" und die Verwendung der Vornamen als Anrede als wichtige Merkmale zu einer besonderen Atmosphäre und tatsächlich auch online zu einem wunderbaren sozialen Miteinander führen. So fühlt man sich beim Roland zu Dortmund nicht von Teilnehmern, sondern von Freunden umgeben, die durch das faszinierende Hobby der Ahnenforschung miteinander eng verbunden sind. Und dann dürfen die Treffen selbstverständlich etwas länger dauern. Wir freuen uns auf das nächste Online-Treffen mit unseren Forscherfreundinnen und -freunden aus aller Welt, wenn es seitens der Roland-Vorsitzenden Angela Sigges wieder heißt: "... und es geht weiter beim Bernd!" Hier das Padlet mit den in der Roland-Werkstatt besprochenen Links. Durch einen Klick auf das graue Feld mit dem "+" kann jeder den Kategorien weitere interessante Links hinzufügen. Christopher Jung stellte dortmund1826.de im Rahmen eines Roland-Online-Vortragsabends vor! Ein Teilnehmer des Roland-Online-Vortragsabends am Dienstag, dem 18. Oktober 2022 brachte es auf den Punkt: "Ich wünschte, meine Heimatstadt hätte einen Herrn Jung!" Die Vorstellung des Dortmunder Urkatasters von 1826 als ein online für jeden Interessierten kostenlos nutzbares Portal auf dortmund1826.de löste beim internationalen Teilnehmerkreis eine wahre Begeisterung aus. Der Entwickler der Dortmunder Online-Urkatasterkarte, Christopher Jung, führte sein Online-Publikum zunächst durch die Geschichte des Dortmunder Urkatasters, das seinerzeit von den Franzosen initiiert wurde und zum Grundstein für das heutige Katasterwesen wurde. Er stellte nicht nur die Karte vor, sondern zeigte auf, wie die Vermesser damals die einzelnen Grundstücke messtechnisch erfassten und welche Unterlagen dazu angefertigt wurden. Im Falle des Dortmunder Urkatasters konnte der Referent durch die Zuverfügungstellung der alten Katasterunterlagen aus dem Stadtarchiv Dortmund und aus dem Landesarchiv NRW Informationen zu zehntausenden von Flurstücken im Stadtgebiet Dortmund zusammenstellen. Diese Informationen setzte er mit Hilfe einer selbst geschriebenen Software zu einem kostenfrei nutzbaren Online-Auskunftssystem zusammen, das im Internet unter der Adresse dortmund1826.de aufrufbar ist. Nach den allgemeinen Erläuterungen führte der Entwickler und Referent durch die Online-Karte und zeigte auf, welche Informationen man durch das Zoomen in der Karte und durch die Nutzung der Suchfunktionen über die Grundstücke von 1826 und ihre Eigentümer in Erfahrung bringen kann. Ob der unglaublichen Arbeit und der Qualität des Ergebnisses, kam nicht nur unter denjenigen, deren Vorfahren aus Dortmund kamen, große Begeisterung auf und man sehnte sich danach, dass es so ein Meisterwerk auch für das gesamte Gebiet Deutschlands gäbe. Im Anschluss an der Vorführung von dortmund1826.de erläuterte Christopher Jung noch seine Pläne für die zukünftige Weiterentwicklung und bot dabei auch an, seine Software und seine Hilfe für andere Interessierte frei zugänglich zu machen, damit diese solche Kartenprojekte auch für ihre Wohnorte oder die Herkunftsorte ihrer Vorfahren entwickeln können. Voraussetzungen: Es soll nichtkommerziell bleiben und die an der Arbeit Interessierten müssen "eine gehörige Portion Wahnsinn" mitbringen.
"Ich wünschte, meine Heimatstadt hätte einen Herrn Jung!". Der begeisterte internationale Teilnehmerkreis des Roland-Online-Vortragsabends auf "zoom" hofft darauf, dass sich viele "Herren Jung" finden mögen, die unter Mithilfe des Entwicklers ein "Startup" für die Erfassung und Online-Darstellung weiterer Gebiete bilden. Der Roland zu Dortmund möchte sich noch einmal sehr herzlich bei Christopher Jung für diesen begeisternden Vortragsabend bedanken. Die Aufzeichnung des Online-Vortrages "dortmund1826.de und die Möglichkeiten des Urkatasters in der Heimatforschung" mit Christopher Jung kann auf dem YouTube-Kanal des Roland zu Dortmund unter folgendem Link aufgerufen werden: https://youtu.be/hqxsmLCJqKc „AhnenImplex“ ist ein leistungsstarkes Genealogieprogramm für Windows, mit dem das doppelte oder mehrfache Auftreten von Vorfahren in einer Ahnentafel („Ahnenschwund“ oder besser: „Ahnengleichheit“ oder „Ahnenimplex“) analysiert werden kann. Es berechnet alle theoretisch zu erwartenden biologischen und statistischen Kennwerte (auch für die Seitenverwandtschaft) auf der Grundlage der „Quantitativen Genealogie“ von Siegfried Rösch (1899 – 1984) und kann diese in Form von Grafiken und Tabellen ausgeben. „AhnenImplex“ wird vom Entwickler freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt und kann ab sofort von der TNG-Homepage des Roland zu Dortmund e.V. heruntergeladen werden. – ACHTUNG: Fragen zum Programm bitte NICHT an den Programmentwickler oder den Roland, sondern ausschließlich an Weert Meyer, den Autor des Handbuchs, richten (Weert[at]gmx[dot]de)! Auch komplexere Ahnentafeln können mit „AhnenImplex“ kompakt und übersichtlich grafisch dargestellt werden. Die Beschriftung der einzelnen Ahnen kann frei gewählt werden, neben den Ahnennummern nach Kekule (wie in der Abb.) können auch Namen, Lebensdaten und -orte sowie biologische und statistische Kennzahlen eingefügt werden. (Die Ahnentafel wird dadurch aber breiter.) In jeder ausreichend erforschten Ahnentafel (AT) taucht aus biologischer Notwendigkeit früher oder später das Phänomen des „Ahnenschwunds“ (oder besser: „Ahnengleichheit“ oder „Implex“) auf. In dynastischen Ahnentafeln ist dies schon oft nach wenigen Generationen der Fall. Ahnenimplex tritt aber auch in bürgerlich-bäuerlichen Ahnentafel auf, insbesondere bei hohem Erforschtheitsgrad und in Gebieten mit engen Heiratskreisen. Verzichtet man bei der Darstellung auf die Regel „Männer links, Frauen rechts“, lassen sich Ahnentafeln noch kompakter darstellen. „Auslöser“ für das Vorkommen von Mehrfachahnen (MFA) sind immer sog. „Ahnengeschwister“, also zwei oder mehr Geschwister, die direkte Vorfahren des/der Probanden/-in sind und deren Nachfahren in späteren Generationen wieder untereinander geheiratet haben. Diese Verwandtenehen ereignen sich oft erst nach mehreren Generationen, der Ahnenimplex tritt jedoch stets erstmals in der Elterngeneration der Ahnengeschwister auf (primärer Implex). Die Benutzeroberfläche von „AhnenImplex“ mit eingelesener GEDCOM-Datei. Für einen Probanden werden diese „Ahnengeschwister“ in einer sog. „Verschwisterungsliste“ (VSL) zusammengestellt. Diese VSL beschreibt das Vorkommen aller seiner Mehrfachahnen in seiner Ahnentafel eindeutig. (Eine VSL ist aber „probandenspezifisch“, nur Vollgeschwister haben die gleiche VSL. Schon für Halbgeschwister sind deren VSL verschieden.) Mit „AhnenImplex“ Verwandtschaft messbar machen Das hier vorgestellte Programm „AhnenImplex“ kann das Mehrfachvorkommen von Ahnen in einer Ahnentafel und alle biologischen und statistischen Kennwerte (auch für die Seitenverwandtschaft) auf der Grundlage der „Quantitativen Genealogie“ von Siegfried Rösch (1899 – 1984) berechnen und grafisch darstellen. Berechnet werden können neben der Verschwisterungsliste u.a. alle Kekule-Nummern für einfache Ahnen und Mehrfachahnen, die Häufigkeit von Mehrfachahnen (Ahnenhäufigkeit z), der Inzuchtkoeffizient F (der aus dem biologischen Verwandtschaftsanteil b der Eltern folgt), der summarische Verwandtschaftsgrad sowie Kennwerte für den Ahnenimplex pro Generation und den Gesamtimplex. Auch separate Berechnungen nur für den X-chromosomalen Erbgang sind möglich. „Generationsverschiebungen“ von Mehrfachahnen lassen sich über sog. „Generationsspektren“ veranschaulichen. Auszug aus einer Ahnentafel; dargestellt sind nur die X-chromosomalen Ahnenlinien: Die weibliche Probandin (1, XX) hat jeweils ein X-Chromosom von Vater (2, XY) und Mutter (3, XX), der Vater (2, XY) kann jedoch sein X-Chromosom nur von seiner Mutter (5, XX) erhalten haben, die Linie des Großvaters väterlicherseits (4) fällt für die Vererbung des X-Chromosoms also aus, usw. In den Grafiken erscheinen Mehrfachahnen immer nur als eine Person, sie sind durch die Angabe aller Ahnennummern aber sofort als Mehrfachahnen erkennbar. Dadurch wird die klassische „Baumstruktur“ einer Ahnentafel aufgehoben, und die Ahnentafel ist als das zu sehen, was sie wirklich ist: Ein „Ahnennetz“. Ausgegeben werden u.a. Vor- und Nachfahrentafeln sowie Kreisdiagramme, die Beschriftung kann jeweils individuell ausgewählt werden (nur Ahnennummern oder zusätzlich Vor- und Zuname, Lebensdaten, Orte oder statistische Kennwerte). Mit „AhnenImplex“ erzeugtes Kreisdiagramm (ohne Beschriftung) von Charles III. über 10 Ahnengenerationen. Mehrfachahnen (Implex) können automatisch gelb markiert werden. Kreisdiagramme können für beliebig viele Ahnengenerationen erzeugt werden. „Ahnengleichheit“ sichtbar machen Auch Auszüge aus einer Ahnentafel lassen sich zur besseren Darstellung des Implex‘ erzeugen: Zu nennen sind hier die grafische Darstellung sog. „geschlossener Heiratskreise“ (aus der sich die Verschwisterungsliste des Probanden ablesen lässt) sowie die Darstellung sog. „Deszentorien“ (also Auszüge aus der Ahnentafel, die alle (aber nur die) Nachfahrenlinien eines Mehrfachahnen zum Probanden enthalten). Beispiel für ein Deszentorium: Charles III. als Nachfahre seines Mehrfachahns (z = 4) Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1750 -1806), der sowohl der Großvater von Queen Victoria als auch der Großvater ihres Ehemanns Albert von Sachsen-Coburg war. Ahnengeschwister sind farblich markiert. Die von „AhnenImplex“ ausgegebenen png-Dateien können mit Grafikprogrammen wie z.B. Paint weiterverarbeitet werden; in dem Beispiel oben wurden z.B. die Ahnengeschwister nachträglich farblich markiert sowie Porträts und eine Überschrift eingefügt. (Vgl. dazu den Roland-Blogbeitrag „Eine ‚komprimierte‘ Ahnentafel als Wandschmuck“ vom 20.06.2021.) Die biologischen und statistischen Kennwerte Neben den umfangreichen grafischen Ausgabemöglichkeiten bietet „AhnenImplex“ auch die Möglichkeit, alle biologischen und statistischen Kennwerte der Verwandtschaft zu berechnen (einschließlich der Seitenverwandtschaft oder nur bezogen auf die X-chromosomale Verwandtschaft); die Ausgabe erfolgt in Form von Excel-Tabellen (die OpenOffice-Alternative Calc funktioniert nicht). Zu den personenbezogenen Kennwerten (immer bezogen auf den ausgewählten Probanden) gehören u.a. die kleinste Ahnennummer nach Kekule (Kekule-Min), die Ahnenhäufigkeit z, der mittlere biologische Verwandtschaftsanteil b (als Dezimalbruch kleiner 1, entspricht dem Verwandtschaftskoeffizienten R nach Wright bzw. dem doppelten Inzuchtkoeffizienten F, da R = 2F), das Generationsspektrum gb (auch ausführlicher biologischer Verwandtschaftsgrad genannt), der summarische biologische Verwandtschaftsgrad g’b (ermöglicht den Vergleich der theoretisch zu erwartenden Erbwirksamkeit eines Mehrfachahnen in einer bestimmten Generation mit der Erbwirksamkeit eines einfachen Ahns in einer bestimmten Generation) und der Schwerpunktwert des biologischen Verwandtschaftsgrades gbs. (Zur genaueren Bedeutung und Interpretation dieser Kennwerte aus der „Quantitativen Genealogie“ muss auf das Handbuch zum Programm von Weert Meyer und die unten angegebene Literatur verwiesen werden.) Die personenbezogenen Kennwerte werden von „AhnenImplex“ als Excel-Tabelle ausgegeben. So kann z.B. aus dieser Tabelle abgelesen werden, dass Friedrich I. von Brandenburg (1371 – 1440) 8.261 Mal (Ahnenhäufigkeit z) ein direkter Vorfahre von Charles III. ist und in der Ahnentafel von Charles III. ebenso viele Ahnennummern hat (seine kleinste Ahnennummer (Kekule-Min) ist 55.810). Als Mehrfachahn tritt bei ihm eine Generationsverschiebung auf, die am Generationsspektrum gb abgelesen werden kann: Er ist 3x in der 15., 48x in der 16., 490x in der 17., …, 118x in der 22. und 8x in der 23. Ahnengeneration ein direkter Vorfahre von Charles III. (Die Summe dieser Häufigkeiten ergibt wieder z = 8.261.) In ähnlicher Form werden auch die generationsbezogenen Kennwerte ausgegeben und geben Aufschluss über den Ahnenimplex pro Generation (ik) und den Erforschtheitsgrad einer Ahnentafel. Näheres dazu kann im ausführlichen Handbuch (140 S.) von Weert Meyer nachgelesen werden, das ebenfalls auf der TNG-Homepage des Roland zu Dortmund e.V. als pdf-Dokument heruntergeladen werden kann. Weert Meyer steht auch freundlicherweise für Nachfragen zum Programm zur Verfügung. Ein Programm mit einer langen Geschichte Das von Martin Jülich programmierte Programm geht auf eine Anregung von Arndt Richter zurück, der sich seit Jahrzehnten intensiv mit der „Quantitativen Genealogie“ Röschs beschäftigt und sie 1979 auch um den X-chromosomalen Erbgang und die X-chromosomale Verwandtschaft erweitern konnte. Bereits 1987 schrieb er nach dem Genealogentag in Kaiserslautern in einem Aufsatz:
Fazit „AhnenImplex“ ist ein komplexes Programm, das eine gründliche und intensive Einarbeitung erfordert und ohne ausreichende Kenntnisse der Quantitativen Genealogie in Teilabschnitten des Programms nicht intuitiv bedienbar ist. Eine genaue Lektüre des Handbuchs und ggfls. auch der unten angegebenen Literatur wird daher empfohlen. Die Berechnungs- und grafischen Darstellungsmöglichkeiten von „AhnenImplex“ sind jedoch einzigartig und werden derzeit von keinem anderen Genealogieprogramm geboten. ACHTUNG: Literaturempfehlungen
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