Themenbeschreibung:
Im Vortrag wird die Website und interaktive Karte dortmund1826.de vorgestellt. Die Karte zeigt Dortmund und seine Umgebung um 1826, basierend auf den erhaltenen Unterlagen des Urkatasters. Bei der Aufstellung des Urkatasters ab 1818 wurden erstmals nach einheitlichen Kriterien die preußischen Provinzen Rheinland und Westfalen detailliert vermessen und in Kartenwerken erfasst. Für die Ermittlung der Grundsteuer wurden ferner die Eigentumsverhältnisse ermittelt und Grundstücke eingeschätzt. Die Katasterunterlagen werden seitdem durch die Katasterämter kontinuierlich fortgeschrieben. Das Urkataster stellt eine einmalige, aber wenig genutzte Quelle für die Kulturlandschaft des frühen 19. Jahrhunderts dar, vor der Industrialisierung des Ruhrgebiets. dortmund1826.de ermöglicht hier erstmals den einfachen Zugriff auf Ausschnitte des Urkatasters für den Großraum Dortmund und soll zukünftig noch um weitere Quellen ergänzt werden. Mit der Teilnahme an dieser Online-Veranstaltung akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen von "zoom". Einlass in den Zoom-Meeting-Raum: ab 18.30 Uhr.
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Teilnehmende aus Deutschland, Brasilien, USA, Kanada, Namibia und Israel gehören zur Roland-zu-Dortmund-Familie! Seit April 2020 ist die Roland-Werkstatt für Familienforschung online auf der Webmeeting-Plattform "zoom" zu finden und seit dem hat sich ein internationaler Teilnehmerkreis gebildet. So konnte die Roland-Vorsitzende Angela Sigges auch am Freitag, dem 9. September 2022 wieder viele Interessierte aus Nah und Fern zum beliebten Online-Ahnenforschertreff begrüßen. Zunächst stellte der stellvertretende Roland-Vorsitzende Heiko Hungerige dem internationalen Teilnehmerkreis das neueste Roland-Projekt "Spitzenahnen" vor. Bei diesem Projekt geht es darum, Hilfen für die Weiterforschung an toten Ahnenpunkten zu erhalten. Hierzu kann man über die Genealogie-Software "Ahnenblatt" eine Liste der toten Punkte und die sich darunter befindliche Generation der Vorfahren zusammenstellen und Heiko als GEDCOM-Datei zukommen lassen. Er fügt diese Einreichungen zu einer Zusammenfassung zusammen und veröffentlicht sie. Dadurch erfahren andere Forscherfreundinnen und -freunde, nach welchen Familiennamen in welchen Gebieten gesucht wird und wenn man nähere Informationen zu den gesuchten Personen hat, kann man Kontakt mit dem jeweiligen Einreicher aufnehmen, um ihm bei der Überwindung toter Forschungspunkte zu helfen. Aus Heikos Projektvorstellung entwickelte sich eine lebhafte Diskussion, die aufzeigte, dass das Projekt mit Sicherheit viel Zuspruch erfahren wird. Weitere Infos zum Projekt gibt es unter folgendem Link: Das Roland-Projekt "Spitzenahnen" Im anschließenden "Roland-Online-Cafe" mit offenem Ende im gleichen Zoom-Meeting-Raum entwickelten sich interessante genealogische Gespräche. So übernahm Georg Palmüller für die krankheitsgeschwächte Vorsitzende die Moderation und rief die teilnehmenden Nachkommen von deutschen Auswanderern aus Brasilien, USA, Kanada, Namibia und Israel dazu auf, mal etwas über sich und ihre ausgewanderten Vorfahren zu erzählen. Daraus entwickelte sich eine sehr interessante und spannende Unterhaltung, durch die man die internationalen "Mitglieder" der großen Roland-Familie näher kennenlernen konnte.
Orestes Mallmann aus Curitiba berichtete zum Beispiel über die regelmäßigen Treffen der "Mallmänner" in Brasilien, die er maßgeblich organisiert und zu denen über 1.000 Namensträger zusammenkommen. Ilse Täschner aus Namibia berichtete über ihre von Deutschland in den afrikanischen Staat ausgewanderten Vorfahren und wie diese als Deutsche während des Weltkrieges zunächst mit Internierungen in Südafrika zu kämpfen hatten, schließlich zu ihren Familien zurückkehrten und eine Farm bewirtschafteten. Auch Cathy Nordstrom aus Texas erzählte vom Online-Stammtisch der German-Texan Heritage Society, bei dem die Teilnehmenden in deutscher Sprache miteinander kommunizieren, um ihre Sprachkenntnisse zu erhalten und zu verbessern. Sylvia Bartsch aus Dreizehnlinden in Brasilien berichtete über ihre Forschungen zu ihrem Vater, der in Gronau in Lettland geboren wurde und nach Brasilien auswanderte. Sie ist als Deutschlehrerin aktiv und überlegt, ob sie auch, wie Orestes, Treffen von Namensträgern in Brasilien organisieren soll. Ein klasse Online-Abend mit vielfältigen interessanten genealogischen Themen die besprochen wurden und der aufzeigte, wie viele wunderbare Forscherfreundinnen und -freunde aus aller Welt den Dortmunder Online-Ahnenforschertreff wertschätzen. Die TNG-Datenbank und die Digitale Bibliothek des Roland zu Dortmund e.V. konnten in diesem Sommer wieder um viele Personendaten und genealogische Ausarbeitungen ergänzt werden. Wir danken allen Einsenderinnen und Einsendern herzlich dafür! Wer Interesse hat, die Ergebnisse seiner genealogischen Forschungen ebenfalls zur Verfügung zu stellen, kann sich gerne beim Vorstand des Roland melden. Neue Personendaten in TNG Von Konstanze Abel-Effenberger wurde im August 2022 eine GEDCOM-Datei mit 978 Personen zur Verfügung gestellt. Ein geografischer Schwerpunkt ist Niederschlesien. Die Familiennamen der Spitzenahnen sind: Augsten, Beer, Drescher, Effenberger, Engler, Hoffmann, Klamt, Kliem, Krause, Kuhn, Lindner, Neumann, Roesner, Scholz, Semder, Ulber und Wildner. Schematische Darstellung der Ahnentafel von Konstanze Abel-Effenberger (erstellt mit „AhnenImplex“). Angegeben sind die jeweiligen Ahnennummern nach Kekule, Spitzenahnen sind gelb markiert (Bild: H. Hungerige) Von Johannes Hermann Müntefering aus Rosenheim wurde dem Roland eine GEDCOM-Datei mit 328 Personen überlassen, sie enthält seine Vorfahren inkl. der Seitenverwandtschaft. Ausgangspunkt einer Recherche kann z.B. sein Vater Hermann Müntefering (1898 – 1964) aus Büren sein. Schematische Ahnentafel von Johannes Hermann Müntefering. Angegeben sind die jeweiligen Ahnennummern nach Kekule sowie die Familiennamen der (männlichen) Spitzenahnen (Bild: H. Hungerige). Ergänzend dazu wurde von ihm auch eine GEDCOM-Datei mit den Nachfahren von Adam Müntefering (ca. 1696 – 1731) aus Hegensdorf (Paderborn) erstellt. Einer seiner Nachfahren ist der SPD-Politiker Franz Müntefering. Ausführlich dokumentiert sind darin auch die Nachfahren von Conrad Müntefering, gen. Schniederahrend (1849 – 1918), der am 14. Oktober 1876 in die USA einwanderte und Farmer wurde. Schematische Nachfahrentafel von Adam Müntefering aus Hegensdorf. Der SPD-Politiker Franz Müntefering ist gelb markiert (Bild: H. Hungerige) Hierzu liegt auch eine ausführliche Familienchronik (96 S.) mit zahlreichen Fotos vor, die als pdf heruntergeladen werden kann. Sie enthält Angaben zu 137 Personen (65 Männer, 72 Frauen). Bei den 73 Personen mit gespeicherten Geburts- und Todesdaten war die durchschnittliche Lebensdauer 58,96 Jahre. Der älteste Mann war Willard Joseph Hohn (1919 – 2021), er starb im Alter von 102 Jahren. Die älteste Frau war Marceline Josephine Hohn (1922 – 2022), sie starb im Alter von 100 Jahren. Aus der „Festschrift zur Fertigstellung des neuen Schulgebäudes 1959 des Stadtgymnasiums Dortmund“, dessen Gründung 1543 als Archigymnasium erfolgte, wurden von Hans-Joachim Tenschert im Juli 2022 die dort 1959 benannten 239 Direktoren und Lehrpersonen erfasst und die bis dahin bekannten Kriegsopfer: 10 Lehrer, 351 Abiturienten (gefallen, vermisst, im Konzentrationslager umgekommen) und zwei Sechstklässler (als Flakhelfer ums Leben gebracht worden). Die Gesamtsumme der Personen ist jedoch kleiner, da einige Abiturienten dort auch Lehrer wurden und Lehrer auch Kriegsopfer. Etliche Einträge konnten bereits durch Links zu Verlustlisten des 1. Weltkrieges oder zu Kriegergedenkstätten oder Grabsteinen oder auch zu Adressbuch-Einträgen vermuteter oder tatsächlicher Verwandter ergänzt werden. Aus dem Nachlass von Wilhelm Otto Schulz (1938 – 2010) wurde von Angela Sigges im Mai 2022 eine Dokumentation der Grundakten (1867 – 1869) der Zeche Vereinigte Forelle & Alteweib in Dortmund-Brünninghausen zusammengestellt (17 S.). Ergänzend zu dieser Dokumentation der Grundakten wurden von ihr auch zwei GEDCOM-Dateien mit 38 bzw. 248 Personen erarbeitet. Ausgangspunkte für weitere Recherchen können z.B. sein:
Ahnentafel von Wilhelm-Otto Schulz (Bild: H. Hungerige) Neue genealogische Ausarbeitungen (pdf) Seit gut 35 Jahren trägt Herbert Henkel Informationen über die Vorfahren von Christian Henkel aus Lüdenscheid zusammen. Nach der Darstellung der Familie Henkel aus Wallau an der Lahn in Band 1 (378 S.) dieser Familienchronik wird im 2. Band (279 S.) die Familie Geck und ihr Umfeld aus dem Sauerland und dem Bergischen Land vorgestellt. Es handelt sich dabei um die Vorfahren von Johanne Clara Geck (* 1884), der Ehefrau des 1885 geborenen Karl Henkel. Sie sind Urgroßeltern väterlicherseits von Christian Henkel. Einige ihrer Ahnen gehören auch zu den Vorfahren von Amalia Catharina von Oranien-Nassau (* 2003), einer Tochter des niederländischen Königs Willem Alexander Claus von Oranien-Nassau (* 1967), sowie zu den Vorfahren von Arndt Krupp von Bohlen und Halbach (1938 – 1986). Ebenfalls zum Download bereit steht der 4. Band dieser von Herbert Henkel zusammengestellten Familienchronik. Er beschäftigt sich mit der Familie Cerfontaine aus s’Gravenvoeren (Fouron le Comte) im heutigen Belgien sowie der Familie Rhein aus dem Eichsfeld. Es sind die Vorfahren von Ida Cerfontaine (* 1890), der Ehefrau von Eugen Bernhard Robert Kornath (* 1881), ebenfalls Urgroßeltern väterlicherseits von Christian Henkel. Diese ausführliche Familienchronik wurde dem Roland freundlicherweise von Herbert Henkel zur Verfügung gestellt und kann ab sofort in der „Digitalen Bibliothek“ als pdf heruntergeladen werden. Neben einem ausführlichen Textteil enthalten alle Bände zahlreiche Familienfotos, Karten, Abbildungen von Originalurkunden sowie Ahnen- und Nachfahrentafeln. Familiengeschichte Bärenfänger Von Dr. Hans-Michael Berenwenger aus Köngen wurden freundlicherweise verschiedene genealogische Ausarbeitungen zur Verfügung gestellt:
Ein kleiner Teil der Personen sowie einige historische Zeitungsanzeigen konnten bereits in unsere TNG-Datenbank eingegeben werden (s. Wilhelm Bärenfänger) Die Familie des Schneidermeisters Wilhelm Bärenfänger in Dortmund. (Bild: H. Hungerige) In Dortmund verstorbene Ostpreußen Außerdem wurde von Herrn Berenwenger eine Dokumentation von in Dortmund verstorbenen Ostpreußen (aus dem Regierungsbezirk Gumbinnen) zur Verfügung gestellt. Diese Dokumentation (44 S.) enthält auf den S. 2-15 verschiedene kleine Nachfahrentafeln, ab S. 16 insgesamt 29 Sterbeurkunden (aus den Jahren 1897 bis 1938) von Personen, die in Ostpreußen geboren wurden und in Dortmund verstarben. Geografische Schwerpunkte sind v. a. der Kreis Ragnit, aber auch die Kreise Pillkallen (ab 1938 Kreis Schloßberg, Ostpr.), ab 1939 Landkreis Schloßberg, Ostpr.), Insterburg und Darkehmen (ab 1938 Kreis Angerapp, ab 1939 Landkreis Angerapp). Die Urkunden stammen aus dem Landesarchiv NRW, Abt. Ostwestfalen-Lippe, Bestand P 6/6. Ahnennummerierung nach Kekule (zwei Arbeitshilfen)
Neu hinzugekommen sind auch zwei Arbeitshilfen zum Thema „Ahnennummerierung nach Kekule“. Vgl. hierzu den Blog-Beitrag vom 2.09.2022. [Hu] Immer mal wieder erreichen den Roland zu Dortmund Anfragen zum Thema „Ahnennummerierung nach Kekule“. Zwei Arbeitshilfen, die ab sofort in der Digitalen Bibliothek des Roland als Download (pdf) zur Verfügung stehen, sollen das Verständnis dafür und den Umgang damit etwas erleichtern. Die Kekule- oder Sosa-Nummer (auch: Nummerierung nach dem Sosa-Stradonitz-System) bezeichnet die eindeutige Nummer einer Person in einer Ahnentafel (AT). Der entscheidende Vorteil dieser Systematik liegt in seiner mathematischen Logik: Der Proband bzw. die Probandin erhält immer die Nr. 1 (unabhängig vom Geschlecht), der Vater die Nr. 2, die Mutter die Nr. 3, der Großvater väterlicherseits die Nr. 4 usw. Männliche Vorfahren haben demnach immer gerade Zahlen, weibliche ungrade. Der Vater einer beliebigen Person aus einer Ahnentafel mit der Ahnennummer n hat immer die Ahnennummer 2n, die Mutter dieser Person immer die Ahnennummer 2n + 1. Vorteilhaft ist auch zu wissen:
Generationen-Übersicht mit Ahnennummern nach Kekule. (Bild: H. Hungerige) Erstmals wurde dieses System der Ahnennummerierung 1590 von Michael (II.) Freiherr von Aitzing (u.a. auch: Eyzinger; ca. 1530 – 1598) in seinem Werk Thesaurus principum hac aetate in Europa viventium (Köln, 1590) verwendet, 1676 dann durch Hieronymus (auch: Jerónimo) de Sosa in seinem Buch Noticia de la gran casa de los marqueses de Villafranca (Neapel, 1676). Erst Francis Galton (1822 – 1911) erkannte 1883 die „mathematische Logik“ dieser Nummerierung und beschrieb sie als „Sequential System“ in einem Brief vom 6. September 1883 mit dem Titel Arithmetic Notation of Kinship an den Herausgeber der Zeitschrift Nature (Jg. 1883, publiziert auf S. 435). 1898 popularisierte dann Stephan Kekule von Stradonitz (1863 – 1933) dieses Nummerierungssystem in seinem Werk Ahnentafel-Atlas. Ahnentafeln zu 32 Ahnen der Regenten Europas und ihrer Gemahlinnen und in dem im selben Jahr erschienenen Artikel Über eine zweckmäßige Bezifferung der Ahnen. (Übrigens: Der Jurist, Privatgelehrte, Heraldiker und Genealoge schrieb sich zeit seines Lebens Kekule und nicht Kekulé.) Ahnennummern nach Kekule für 50 Ahnengenerationen, unterteilt nach der väterlichen und der mütterlichen Seite einer Ahnentafel. (Bild: H. Hungerige) Die beiden Arbeitshilfen können hier als pdf-Dokument heruntergeladen werden: |
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