Damit hatte das 7-köpfige Team der „Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft Roland zu Dortmund“ nicht gerechnet: ihr Angebot, im Rahmen der Ausstellung „Vom Streben nach Glück - 200 Jahre Auswanderung von Westfalen nach Amerika“ am Sonntag, dem 2. Juli 2017 auf Spurensuche nach ihren damals ausgewanderten Familienmitgliedern zu gehen, lockte so viele Interessierte an, dass sich eine Warteschlange bildete! Die Roländer hatten alle Hände voll zu tun, um mit ihren mitgebrachten Laptops diverse Internet-Datenbanken zu durchforsten, um erstaunliche digitalisierte Dokumente und Informationen auf die Bildschirme zu zaubern. Ein Ehepaar brachte einen Zettel mit drei Auswanderernamen und deren Geburtsdaten mit und erhielt gleich deren digitalisierte Einbürgerungsurkunden, die nicht nur den jeweiligen Namen des Ausgewanderten enthielt, sondern auch noch die Wohnadresse, den Tag der Ankunft in Amerika, den Namen des Schiffes, sowie die Tätigkeit, die er „drüben“ ausübte und zuletzt noch dessen Unterschrift. In Nullkommanichts konnten die Eheleute diese neuen, überraschenden familiengeschichtlichen Dokumente und Erkenntnisse per E-Mail auf ihrem PC begrüßen und später zu Hause den Familienangehörigen begeistert zeigen. Das war nur ein Beispiel von vielen. Ohne Verschnaufpause und nur selten an dem vom LWL-Museum bereitgestellten Kaffee nippen könnend, arbeiteten sich die Roländer mit den Interessierten durch verschiedenste Fragen und Forschungsquellen. Die Idee, in dieser Form zur Auswandererausstellung auf der „Zeche Hannover“ beizutragen, begeisterte nicht nur die vielen interessierten Menschen, sondern auch die LWL-Veranstaltungsorganisatorin Lisa Weißmann. Am Ende der Veranstaltung waren sich alle Beteiligten einig: ein Termin reichte nicht aus! So kam man sofort überein, diese Veranstaltung nach den Sommerferien nochmal anzubieten. Die sieben Roländer trafen sich sichtlich erschöpft noch zu einem gemeinsamen Abschlussessen in einem Herner Restaurant. Nicht nur, um diesen erfolgreichen Nachmittag Revue passieren zu lassen, sondern auch noch um Ideen für weitere derartige Veranstaltungen nach dem Motto „Roland on Tour“ zu entwickeln. Eine sehr interessante und informative Zeit verbrachten die Roländer mit den vielen Interessierten, die nach ausgewanderten Familienmitgliedern suchten und förderten dabei erstaunliche Informationen und Dokumente aus den USA zu Tage.
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