Im Hotel Drees fand vergangenen Dienstag unter der Regie von ROLAND zu Dortmund e.V. ein Vortrag der besonderen Art statt. Sonja Gehrmann erzählte von ihrer Ahnenforschung. Vom Kriegstagebuch des Osnabrückers Paul Heller, der 1942 über Kertsch auf der Krim abgeschossen wurde, ging es über Ostpreußen und der Stadt Essen/Rheinland in den Dortmunder Süden. In Hörde, Aplerbeck, Opherdicke, Hengsen und weitere Stadtteile im Dortmunder Süden haben Vorfahren von Sonja Gehrmann gelebt und gearbeitet. Dazu gleich mehr. Nach der freundlichen Begrüßung von der ersten Vorsitzenden Angela Sigges gab es geschichtliche Daten von Herrn Koschorrek. Anschließend übernahm Jörn Diedrichsen kurz das Zepter. Der Pressesprecher des Roland zu Dortmund e.V. übernahm vor ein paar Monaten die Vereinshomepage des Vorgängers. Er erklärte einige Funktionen der Homepage wie zum Beispiel die Suche in der Bibliothek. Man kann auch mit Stichpunkten nach Büchern suchen. Zudem sind einige Projekte des ROLAND zu Dortmund e.V. näher beschrieben und bedürfen auch der weiteren Unterstützung. Schauen Sie einfach mal rein in die Homepage http://www.roland-zu-dortmund.de , dort unter Bibliothek, Projekte und mehr. Nun zu Sonja Gehrmann zurück. Das Tagebuch des Paul Heller markierte den Anfang der Ahnenforschung. So gut wie jeder Tag konnte durch vorhandene Unterlagen sowie weitere Dokumente von der deutschen Dienststelle WASt rekonstruiert werden. Interessant war auch ein „Ariernachweis“, welcher sich auf die Osnabrücker Familie bezog. Natürlich ergab sich früh die Frage, wie man die Ahnenforschung systematisch verwalten sollte. Die Wahl fiel schnell auf das Programm „Ahnenblatt“, weil es kostenfrei viele Funktionen bietet. Auch wenn es zukünftig einmalig 39 Euro kosten wird, bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis auf hohem Niveau. Ein Teil der Ahnen lebten in Horn, Kreis Mohrungen (poln. Żabi Róg) und Locken, Kreis Osterode (poln. Łukta). Sie kamen bereits vor dem ersten Weltkrieg nach Essen, um Arbeit im Bergbau zu finden. Wesentliche Unterlagen im Original kann man online im Staatsarchiv Allenstein finden. Erst wohnte der 14jährige Emil Gehrmann bei seiner großen Schwester, später dann bei den Winterkamps. Nach einer kleinen Leseübung der Schrift Sütterlin, welche „chirurgischer Instrumentenmacher“ (stellte Werkzeuge für die Ärzte zur Operation her) zum Ergebnis hatte, gab es zur Anekdote den Hinweis, dass man nicht alles wörtlich nehmen sollte, was man so in der Familie erzählt. Nicht immer ist ein Schauspieler jemand, der ernsthaft auf der Bühne der Schauspielkunst nachgeht, sondern wurde aus anderen Gründen als Schauspieler bezeichnet. Frau Gehrmann stellte nun einige Personen mit den Nachnamen „Hauschke“ und „Flunkert“ vor, die jeweils in Opherdicke getauft wurden. Ebenso wurden Personen mit den Namen „Doert“, „Korte“ und „Westermann“ vorgestellt. Danach wurde die Verbindung „Gehrmann“ und „Winterkamp“ dargestellt. Wenn man die Winterkamps zurückverfolgt, stößt man auf eine Christina Elisabeth Knippenberg, womit dann der Bogen zur Familie „von der Knippenburg“ gespannt werden kann. „Von der Knippenburg“ hatte auch durch Hochzeiten Verbindungen zu den Familien „von der Horst“ (Gelsenkirchen), „von Bodelschwingh“ (Dortmund) und „von Galen“(Schermbeck/Wesel). Ein Bild zu diesem Bericht beinhaltet die Namen, die in dieser Ahnenforschung vorkommen. Einen Ratschlag hat Frau Gehrmann noch parat:“Es ist sehr wichtig, nicht nur die indexierten Daten zu sichten, sondern diese auch anhand der Unterlagen zu überprüfen. Nicht selten schleichen sich Fehler ein, die dann zu falschen Verknüpfungen im Stammbaum führen und sich im Internet verbreiten und abgeschrieben werden.“ Dieser ROLAND-Vortrag wurde sehr gut besucht, auch weil im Vorfeld die Familiennamen genannt wurden. So kamen auch Nachfahren der „von der Knippenburg“ bzw. „Knippenberg“ mit Frau Gehrmann ins Gespräch. Am Dienstag, den 13.03.2018 findet kein Vortrag, sondern die Jahreshauptversammlung des ROLAND-zu-Dortmund e.V. statt, wo Mitglieder des Vereins willkommen sind. Im April werden wir dann gemeinsam ins Stadtarchiv gehen. Die nächste ROLAND-Werkstatt findet am Freitag, den 23.02.2018 und am Freitag, den 23.03.2018 im Zentrum für Familiengeschichte, Carl-von-Ossietzky-Straße 5 in Dortmund-Brünninghausen statt, wo wir allen Interessenten mit Rat und Tag zur Seite stehen und bei Ihrer Ahnenforschung helfen können. Außerdem wird der ROLAND-ZU-Dortmund e.V. auch im LWL-Industriemuseum Henrichenburg in Waltrop von 14 bis 18 Uhr zugegen sein, um Ihnen mit Rat und Tat bei Ihrer Ahnenforschung zur Seite zu stehen. Comments are closed.
|
Roland
|